Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Fear Of Flying: Fear Of Flying (Review)

Artist:

Fear Of Flying

Fear Of Flying: Fear Of Flying
Album:

Fear Of Flying

Medium: CD
Stil:

Prog Rock / AOR

Label: Eigenproduktion / Just For Kicks
Spieldauer: 52:24
Erschienen: 31.10.2008
Website: [Link]

FEAR OF FLYING ist ein Progressive Rock-Vierer aus New York, der offensichtlich schon viel rumgekommen ist. Sie tourten unter anderem als Vorband für Acts wie KING’S X, DOKKEN, MARILLION und ASIA. Einschlägige Reviews auf diversen Underground-Webzines verraten, dass FEAR OF FLYING bei Fans oben genannter Bands durchaus ein gewisses Ansehen genießen.

Ihr bisher zweites, selbstbetiteltes Album könnte man ganz einfach als einen Hybriden aus GENESIS und ASIA beschreiben. Die Jungs um Sänger und Keyboarder Tearle Ashby machen sich‘s leicht und stöpseln melodische Powerriffs und typisch amerikanischen Harmoniegesang mit den Gitarrensoli und Mellotronteppichen von GENESIS zusammen. Fertig ist eine Mischung, der man einen gewissen Reiz zuerst nicht absprechen kann.

Den Bandmitgliedern sieht und hört man einfach an, dass ihnen die Leidenschaft für klassischen Progrock aus den Poren trieft. Leider schlägt sich das auch in ziemlich käsigen Keyboardsounds und langatmigen Instrumentalteilen nieder. Sogar eine Ähnlichkeit mit den peinlichen 80er-Jahre-Neoprog-Bands (z.B. PENDRAGON) ist spürbar, wenn sich FEAR OF FLYING mit immer höher aufgetürmten Keyboardfanfaren und Gitarrenfrickeleien in die Herzen sämtlicher AOR-Fans spielen. Spätestens ab hier dürfte die andere Hälfte der Progger-Fraktion tatsächlich „Höhenangst“ bekommen.

Dabei ist das Album, ganz nüchtern betrachtet, vielleicht gar nicht mal so schlecht.
„Someday“ hält gleich für den Anfang hymnische Gitarrensoli und Breitwandkeys bereit, während „Hard Times“ in die Fußstapfen von LED ZEPPELIN & Co tritt. „It’s Not Too Late“ erinnert überraschenderweise eher an STING und THE POLICE, entsprechend gemäßigt geht es hier zur Sache. Ein kleiner Lichtblick.
„Fear of Flying“ ist dann wieder hundertprozentiger Melodic-Rock, wie ihn ASIA, SAGA oder MAGNUM nicht besser hinbekommen hätten. Auch hier habe ich immer einen schalen Beigeschmack, nachdem das Lied verklungen ist. Sollte das gerade so etwas wie Retro-AOR gewesen sein? Anders kann ich mir diesen fast eins zu eins kopierten 80er Jahre-Sound nicht erklären...
So geht es dann noch zwei weitere Songs weiter. FEAR OF FLYING spannen einen eigenartigen Bogen zwischen Neoprog, Melodic und Progrock.

Zum Schluss gibt es noch ein GENESIS-Tribute-Medley obendrauf. Zumindest hört sich dieser Song (übrigens der einzige Longtrack auf der CD) mehr als verdächtig nach den britischen Prog-Heroen an. „Watcher Of The Skies“, „Abacab“, „Supper’s Ready“ und „The Cinema Show“ werden hier so dreist (oder einfach so gekonnt?) zitiert, dass es eigentlich nur ein Scherz sein kann. Prog-Hörer mit Humor sollten sich diesen Song auf jeden Fall nicht entgehen lassen.

FAZIT: FEAR OF FLYING sind vielleicht als Liveband auf Festivals und als Support ganz nützlich, wenn nicht sogar sehr unterhaltsam. Schließlich erwartet man auf einem richtigen Sympho Prog-Konzert nichts anderes. Dafür ist ihr selbstbetiteltes Album leider ziemlich durchwachsen, wobei der dumpfe Sound noch gar nicht mal das Schlimmste ist. Fehlende Eigenständigkeit und ständig auftauchende Zitate von ASIA bis zu GENESIS (siehe „The Battle“) liefern nicht gerade Pluspunkte. Eine CD, die man sich ein- oder zweimal beim Bügeln anhört, mit „ganz nett“ abstempelt und wieder irgendwo im Regal verschwinden lässt. Nicht mehr.

Benjamin Feiner (Info) (Review 4971x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Someday
  • Hard Times
  • It’s Not Too Late
  • Fear Of Flying
  • Beside the Ocean
  • Freeform
  • Beyond The Looking Glass
  • The Battle

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Tage hat eine Woche?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!