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Neil On Impression: L'oceano Delle Onde Che Restano Onde Per Sempre (Review)

Artist:

Neil On Impression

Neil On Impression: L'oceano Delle Onde Che Restano Onde Per Sempre
Album:

L'oceano Delle Onde Che Restano Onde Per Sempre

Medium: CD
Stil:

Instrumental Post Rock

Label: Denovali Records
Spieldauer: 65:05
Erschienen: 03.11.2008
Website: [Link]

Diese italienische Instrumental-Truppe konnte abseits des Mainstreams bereits eine Menge Anerkennung für sich verbuchen, dürfte aber über Genregrenzen hinaus über keinen großen Namenverfügen. Ändern wird sich das vermutlich auch mit diesem dritten Release nicht, denn dieses Septett pfeift auf gewollt Stylisches und konzentriert sich ganz auf seine ganz eigene Interpretation des instrumentalen Post Rocks, der nicht bloß, wie bei manch anderem Kollegen im Stile, aus konzeptlos zusammengeschusterten Soundcollagen besteht.

NEIL ON IMPRESSION sind große Handwerksmeister, die mit sauberster Präzision und dem nötigen emotionalen Feingefühl zusammenführen, was sonst bloß ohne erkennbares Miteinander nebeneinander existiert. „L'oceano Delle Onde Che Restano Onde Per Sempre“ besteht nicht aus abstrakten Klangmonstern, sondern aus lebendigen, gefühlvollen Strukturen, die schlüssig ineinanderfließen. Abwechslung wird dabei groß geschrieben, repetitive Muster werden zwar auch bei diesen Italienern angewandt, aber niemals überstrapaziert. Die Stücke treiben teils forsch nach vorn, meistens jedoch sind es subtile Klanggebilde mit einem stets wiederkehrendem Rock-Fokus, was an den verzerrten Gitarren und dem kräftig gespielten Drums offenbar wird. Verlorene Bläser, einsame Glockenspiele und mutig eingeschobene Offbeats treffen hier auf flirrende Shoegaze-Gitarren und jazziges, in Post Rock geklammertes Piano.

„Barone“ bietet trauriges Streicher-Kammerspiel, das von munterem Klavier begleitet und kontrastiert wird. NEIL ON IMPRESSION verstehen es sowieso einzigartig, ihre Streicher zu arrangieren, wie es z.B. bei „Il Faro E La Barena“ deutlich wird: Dieses fugenlose Zusammenfließen von Tönen ist trotz vielschichtiger Arrangements stets nachvollziehbar und vor allem auf emotionaler Ebene packend. „La Citta Del Possible“ klingt wie ein psychedelischer Yann-Tiersen-Soundtrack, während die majestätischen Akkorde von „Nella Tempesta Di Aquiloni“ zwar von wildem Gitarren-Noise zerfleischt werden, aber dennoch musikalisch zutiefst entspannend wirken.

FAZIT: Was NEIL ON IMPRESSION mit ihrem dritten Werk abliefern, das begeistert, auch wenn die Albumlaufzeit vielleicht einen Tick zu lang geraten ist. Nichtsdestotrotz sind die Italiener wahre Meister darin, ein breites Instrumentarium von Schlagzeug und E-Gitarre über Trompete, Violine und Piano zusammenzuführen und dabei schlüssigere Stücke zu komponieren, als ein Großteil der Konkurrenz. Abwechslungsreicher, kammermusikalischer, jazziger, rockender Post Rock ohne Singstimme, aber ganz viel Stimmung.

Nils Herzog (Info) (Review 4335x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Irlanda
  • Barone
  • Il Faro E La Barena
  • Il Giardino Dei Riflessi
  • Glarontrlkla
  • Centimetri Davanti All’orizzonte
  • I Deserti Si Muovono
  • La Citta Del Possible
  • Perde Pezzi Di Se’
  • Nella Tempesta Di Aquiloni
  • Eserciti Di Carta Volgono A Oriente
  • Parata Per Quatro Addii

Besetzung:

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