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Stevie Salas: Be What It Is (Review)

Artist:

Stevie Salas

Stevie Salas: Be What It Is
Album:

Be What It Is

Medium: CD
Stil:

Funk Blues Hard Retro Rock

Label: Arbor Records/Bellaphon
Spieldauer: 49:32
Erschienen: 26.06.2009
Website: [Link]

STEVIE SALAS ist ein „musician’s musician“ und so findet man seinen Namen nicht nur im Zusammenhang mit ungleich populäreren Künstlern wie GEORGE CLINTON, BOOTSY COLLINS, MICK JAGGER oder JUSTIN TIMBERLAKE, sondern er schafft es auch für seine Solo-Aktivitäten eine illustre Truppe von Gastmusikern zu aktivieren; als da sind u.a. Matt Sorum (GUNS ‚N’ ROSES; VELVET REVOLVER), Dave Abruzzese (PEARL JAM), Juan Alderete (MARS VOLTA), Matt Sherrod (CROWDED HOUSE, BECK) und Brian Tichy (BILLY IDOL, OZZY OSBOURNE).

Nicht verschwiegen werden soll auch, dass SALAS für „American Idol“ (DSDS in groß), als musikalischer Leiter arbeitet. Davon lassen sich glücklicherweise keine Spuren auf „Be What It Is“ finden.
Stattdessen funkt und rockt es, was das Zeug hält. „Handgemachte Musik“ wird so was gerne genannt, als ob Knöpfchen und Regler drehen mit den Füßen geschähe, und zeigt letztlich meist den Respekt vor relativ anspruchsvollem technischem Vermögen und rückwärts gewandter Rock-Kulturbeflissenheit. Trifft auf „Be What It Is“ beides zu. Zwischen JIMI HENDRIX und den RED HOT CHILLI PEPPERS erarbeitet sich SALAS tatsächlich sein Plätzchen, und darin scheint er sich wohl zu fühlen.

Nach dem knalligen Einstieg mit „What It Was To Be What It Is“ geht es hypernervös weiter. SALAS und Kollegen spielen mit Macht auf, hauen kurze Songs raus, als spielten die STONES eine Session mit den RED HOT CHILLI PEPPERS. Auf Speed. Beeindruckend, aber nicht unbedingt mitreißend. Ruhiger wird es erst mit dem fünften Song, dem achteinhalbminütigen “Two Souls War’n In A Bag Of Skin”, in dem SALAS Faible für JIMI HENDRIX zum ersten Mal klar zum Vorschein kommt. Sehr ansprechend, auch über die epische Länge, zeigt aber eines der Hauptmerkmale des Albums auf: man ist immerzu versucht Referenzpunkte, bzw. –musiker zu suchen, die Pate gestanden haben könnten für die jeweiligen Lieder. Und natürlich wird man fast immer fündig.
Das ist hochprofessionell gemacht, weiß zu unterhalten und hat viele spannende Momente und Melodien zu bieten. Überholt LENNY KRAVITZ und ähnlich gelagerte Musiker und Bands locker auf der linken Spur und weiß zudem noch mit knochentrockenem und präzisem Sound zu überzeugen.
Doch irgendwie wird man das Gefühl nicht los, Teil einer Second-Hand-Performance zu sein. Sieht alles gut aus, wurde aber definitiv schon mal getragen. Mitunter mehrfach.

FAZIT: Fast drei Jahre hat es gedauert, bis das bereits 2006 in seinem Heimatland veröffentlichte “Be What It Is” auch hierzulande erschienen ist. Warum man die Songzusammenstellung änderte und reduzierte, bzw. steigerte (das Original besaß elf Stücke, wurde um zwei Bonustracks erweitert, um sich bei der Neuveröffentlichung mit einem Dutzend Songs genau dazwischen einzureihen) weiß der musikalische Henker.
Grundsolide, technisch über jeden Zweifel erhaben, teilweise mit ordentlich Power und Gefühl spielen STEVIE SALAS und seine beeindruckende Gästeschar ein Programm herunter, das zwischen beflissener Verbeugung vor großartigen Künstlern der Vergangenheit und retrograder Wiederaufbereitung hin- und herschwankt. Lässt man diese leichte Verlorenheit im Gestrigen außer acht, bereitet das Album nach hektischem Beginn musikalisch wie soundmäßig ungemeinen Spaß.

Jochen König (Info) (Review 3498x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • What It Was To Be What It Is
  • Get Out Alive
  • Bring It Easy
  • Long Way To Roll
  • Two Souls War'n In A Bag Of Skin
  • Are the Gods Smiling On Me (Or Are They Laughing)
  • My Girl Is Gone
  • Save Me From Myself
  • To Surf With The Angels
  • Cherokee Girl
  • No Easy Answer
  • To Begin Again

Besetzung:

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