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Týr: By The Light Of The Northern Star (Review)

Artist:

Týr

Týr: By The Light Of The Northern Star
Album:

By The Light Of The Northern Star

Medium: CD
Stil:

Viking Metal / Folk Metal

Label: Napalm Records
Spieldauer: 43:30
Erschienen: 29.05.2009
Website: [Link]

TÝR gehören zu den ganz wenigen Bands, die es schaffen, ihre Songs auf nordischen Mythologien und Wikinger-Thematiken aufzubauen, ohne dabei wie eine Klamauk-Truppe vom Dorftheater rüberzukommen. Das Quartett von den Färöer-Inseln veröffentlicht mit „By The Light Of The Northern Star“ ihr fünftes Album und bleibt seinem Stil weiterhin treu: TÝR komponieren noch immer eingängige, epische Metal-Songs, deren folkloristische Melodien ohne Umweg ans Herz greifen. Natürlich kommen dabei keine versoffenen Schunkelnummern heraus, sondern heroische Mini-Epen ohne süßlichen Sonnenuntergangs-Zuckerguss. Wenige Bands verkörpern ein Wikinger-Image derart authentisch wie TÝR, obwohl auch bei dieser Band abgedroschene Schlagwörter wie „sword“, „heathen“, „storm“ und „warriors“ beinahe im Sekundentakt fallen.

Woran liegt es also, dass „By The Light Of The Northern Star“ nicht bloß ein langweiliger Griff in die Klischeekiste ist? TÝR leben ihre Songs mit Leidenschaft, sie sind nicht bloß eine Kapelle, die 08/15-Metal macht und sich „Wickie und die starken Männer“ auf’s Frontcover pappt. Die tiefe Verwurzlung in folkloristisch-heidnischen Melodien bei gleichzeitigem Verzicht auf entsprechendes Instrumentarium macht einen ganz speziellen Reiz aus. Es regiert die E-Gitarre, die Metal-Gitarre, die harten, stampfenden Riffs und Rhythmen und hochmelodischen Leads und Soli, welche die Stimme begleiten. Growls finden bei dieser Band nicht statt. Heri Joensen setzt nicht auf eine hohe, gepresste Kopfstimme, sondern auf dunklen, klaren Gesang, der viel dazu beiträgt, dass die Songs so hymnisch klingen wie bei kaum einer anderen Band.

„Hold The Heathen Hammer High“ leitet das Album als mächtiger Heavy-Rocker ein, im Refrain wird die Durchschlagskraft durch ein Unisono von Chor und E-Gitarren bis ins Walhalla erhoben. „Into The Storm“ legt ganz TÝR-typisch stampfend los und ist dabei erfüllt von grimmiger Heiterkeit. „Northern Gate“ wirkt durch zu viele „Ho-hos“ am Ende ein wenig einfallslos – dafür lässt das darauf folgende „Turid Torkilsdóttir“ umso mehr aufhorchen: Eingeleitet von traditionellen Chorgesängen ganz ohne Instrumente erweitert sich der Song mit krachenden Akkorden ins metallisch-epische, bevor das Stück sich zu einer flinken, melodischen Nummer mit singender E-Gitarre wandelt.

„By The Sword In My Hand“ startet aggressiv, das Riff nimmt den Refrain vorweg. Die Nummer wirkt zuerst finsterer und sperriger, wird aber bald durch den Refrain martialisch aufgelöst: „By the sword in my hand / I will conquer the land / I will decimate / And decapitate those who question the sword“. Wild fröhlich mit folkloristischer Melodie setzt „Ride“ einen gelungenen Gegenpol zum vorhergehenden Schlachtgemälde. Weit wie der Horizont und treibend beschließt der Titeltrack das Album und macht hemmungslosen Gebrauch von diesen Wikingerchören, die sich wie ein roter Faden durch das ganze Album ziehen.

FAZIT: Tief verwurzelt im epischen Heavy Metal verbindet TÝR auch in diesem Jahr folkloristische Melodien und Wikinger-Themen mit einer unerhörten Eingängigkeit, die seinesgleichen sucht. Heroisch und gar nicht peinlich fegt „By The Light Of The Northern Star“ wie ein Sturm durch die Boxen und sollte auch Hörer begeistern, die nicht jeden Tag das Met-Horn schwingen.

Nils Herzog (Info) (Review 8447x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Hold the Heathen Hammer High
  • Tróndur í Gøtu
  • Into the Storm
  • Northern Gate
  • Turið Torkilsdóttir
  • By the Sword in My Hand
  • Ride
  • Hear the Heathen Call
  • By the Light of the Northern Star

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Viking Skull
gepostet am: 10.05.2009

Na ja... Tyr sind schon einigermaßen peinlich. Die Lieder sind zu lang und langatmig. Jedes Album ist da gleich.
Sabine
gepostet am: 10.05.2009

User-Wertung:
13 Punkte

Das kann ich nicht bestätigen. "By The Light Of The Northern Star" ist wieder ein gelungenes Album und auch live sind die Färinger durchaus hörens- & sehenswert!
WintersunViking
gepostet am: 14.05.2009

User-Wertung:
15 Punkte

Also ich bin der Meinung das Týr eine der besten Vikingmetal bands am Himmel Asgards ist=)....durch ihren eigenen Stil und Ihre Rythmik mt der sie auch mal in die "scheife-tackt" kiste greifen und ihre einzigartige atmosphäre machen sie einfach unnacharmlich und ich würde ohne bedenken alle ihre Alben Odin weiterempfehlen;-)...
Holländermichel
gepostet am: 05.06.2009

User-Wertung:
5 Punkte

Odin vielleicht.. Aber uns eher weniger. Tyr kann nicht singen, seine Melodien wirken unreif, wenig spannungsreich und ziemlich platt. Glittertind ist ähnlich schlapp; liegt wahrscheinlich daran, dass man kein Musiker sein muss, um solcherart Folk-Pagan-Rock-Geschwurbel zu machen.
INGRIMM
gepostet am: 18.10.2009

User-Wertung:
15 Punkte

Hauptsache was dummes geschwallt! Danke!

Tyr bereiten mir immer wieder ein nettes Musikerlebnis,wie es auch bei dieser CD der Fall ist!
bonscott
gepostet am: 15.02.2010

Absolutes Super Album...
Endlich wieder schneller, rhytmischer und härter...
Kaufempfehlung !!!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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