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Jon Oliva's Pain: Festival (Review)

Artist:

Jon Oliva's Pain

Jon Oliva's Pain: Festival
Album:

Festival

Medium: CD
Stil:

Progressive Metal

Label: AFM
Spieldauer: 55:11
Erschienen: 19.02.2010
Website: [Link]

Jon Oliva noch groß vorzustellen, mutet ein bisschen an, wie Wasser in den Bach zu tragen. Die Stimme der inzwischen in eine Art Ruhezustand versetzten SAVATAGE dürfte den meisten Freunden der harten Musik bekannt sein. Nachdem er im vergangenen Jahr ein neues Album seines Symphonic-Metal-Projektes TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA veröffentlicht hat, ist heuer der Nachfolger des 2008er-Werkes "Global Warning" von JON OLIVA'S PAIN dran. "Festival" heißt die neue Scheibe, und angesichts Jons Veröffentlichungsfleiß in seinen parallel laufenden Bands, frage ich mich, ob der Amerikaner seinen hohen kompositorischen Standard würde halten können.

Der Einstieg mit dem straighten und kraftvollen "Lies" ist schonmal gelungen und deutlich mehr Metal, als ich auf dem gesamten "Global-Warning"-Album gehört habe. Düsterer und tiefgründiger präsentiert sich "Death Rides A Black Horse". Fast ein wenig doomig walzt hier die Geschwindigkeit, doch bleibt der Sound mächtig und richtig heavy, und nur beim Refrain gibt es einen Hauch von Eingängigkeit. Sehr gut gefallen mir bei diesem Track auch die Instrumentalleistung und die Arrangements. Der Titeltrack "Festival" ist vielschichtig und hat ein etwas dramatisch aufgemachtes Konstrukt. Er vereint dabei Elemente des Gothic mit dem Progressive Rock, den wir von JON OLIVA'S PAIN kennen.

"Afterglow" bringt erstmals eine besinnlichere und romantischere Untermalung ins Spiel, die sich beim Höhepunkt dann urplötzlich in eine intensiv-aggressive Atmosphäre ändert. Mit sehr variablen Vocals zeigt Oliva bei dieser Nummer mit ihren überraschenden Breaks die gesamte Spannbreite seines ausdrucksstarken Organs. "Living On The Edge" ist dann wieder ein straighterer Fetzer, der erstmals mit den bei Jon so bliebten Queen-liken Choräle aufwartet. Mit "Looking For Nothing" folgt das erste durchgehend balladeske Stück, zugleich aber das langweiligste dieses Albums. Das musikalische Ausdrücken von energievolleren Emotionen kommt besser rüber, wie das sehr intensive und unterschwellig düsterere "The Evil Within" mit seinen sich stetig verändernden Stimmungen dann wieder beweist.

Quasi zur Entspannung darf man danach erneut romantischeren Klängen lauschen, und "Winter Haven" ist in gefühlvoller Hinsicht auch wesentlich besser und differenzierter komponiert als "Looking For Nothing". Mit "I Fear You" wird es kurz vor Ende nochmal komplex und vielschichtiger, bevor "Now" das Album noch einmal auf die emotionale Weise abschließt.
Technisch gibt es nichts zu bemängeln. Jon Oliva und seine begleitende Truppe aus CIRCLE II CIRCLE-Musikern beweisen ihre Professionalität. Das Songwriting ist überdurchschnittlich, doch für die Genre-Spitze reicht es nicht ganz.

FAZIT: Jon Oliva bürgt nach wie vor für Qualität. Doch der ganz große Schlag ist auch "Festival" nicht geworden. Gerade nach dem variantenreichen, kraftvollen Auftakt, hatte ich mir insgesamt mehr erhofft. Doch die Energie verpufft durch die zu vielen gefühlvollen Nummern gegen Ende leider etwas. Das Werk hält das Anfangsniveau nicht durchgehend. "Festival" reiht sich zwar einwandfrei in die Discography von JON OLIVA'S PAIN ein, doch an "Maniacal Renderings" reicht es nicht heran. Fans der Truppe werden mit dem Ergebnis dennoch zufrieden sein.

Steffen (Info) (Review 6174x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Lies
  • Death Rides A Black Horse
  • Festival
  • Afterglow
  • Living On The Edge
  • Looking For Nothing
  • The Evil Within
  • Winter Haven
  • I Fear You
  • Now

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 11.02.2010

User-Wertung:
11 Punkte

Neun Punkte finde ich etwas mager, zumal die erste Hälfte wirklich toll ist und die zweite immer noch sehr gut.
Andreas
gepostet am: 13.02.2010

User-Wertung:
5 Punkte

Mich stört denn schon die Langeweile. Die CD klingt flach und bietet mir keine guten Songs. Toll? Nicht wirklich. Schade, Savatage waren einmal.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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