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Melechesh: The Epigenesis (Review)

Artist:

Melechesh

Melechesh: The Epigenesis
Album:

The Epigenesis

Medium: CD
Stil:

Black/Thrash/Orient Metal

Label: Nuclear Blast GmbH
Spieldauer: 71:24
Erschienen: 01.10.2010
Website: [Link]

MELECHESH sind schon länger eine vornehme Adresse, wenn es um technisch anspruchsvolle Black- und Thrash-Metal-Gewitter geht, die nicht nur ABSU-Jünger steil gehen lassen, sondern auch Verehrer exotischer Extremkost jedweder Ausprägung. Vier Jahre durfte „The Epigenesis“ in Frontmann Ashmedis Hirnlappen gären, bis dem „Emissaries“-Nachfolger in den Istanbuler „Babajim Studios“ zu seiner schweren Geburt verholfen wurde. Ob die Suche nach einem neuen Bassisten die Entstehung des Albums verzögert hat, sei mal dahingestellt, doch hat sich die lange Wartezeit definitiv gelohnt: „The Epigenesis“ hat – zumindest streckenweise – regelrecht mitreißende Extrem-Metal-Momente zu bieten, die den perfekten Spagat hinlegen zwischen Eingängigkeit und verschachteltem Brutal-Geholze.

Wo NILE seine exotischen Einflüsse in ultra-technisches Geböller verpackt und ORPHANED LAND das Episch-Progressive zelebriert, gehen MELECHESH einen Mittelweg. Die Band zeigt zwar deutlich, wo der Spieltechnik-Hammer hängt, doch wird auf diese Weise kein unterkühltes Extrem-Gefrickel geboten. Ein wuchtiger Groove zieht sich durch die Kompositionen, der aufgrund von rhythmischen Unüblichkeiten stets interessant und abwechslungsreich daher kommt. Orientalische Skalen weben für westliche Ohren ungewöhnliche Melodie-Teppiche, während Ashmedi übelst angepisst seine Texte über die verschachtelte Melodieführung krächzt.

Die stärksten folkloristischen Orgien feiern MELECHESH dann, wenn es rein instrumental zugeht. Der Stecker wird dann gezogen und ein hauptsächlich akustisches Soundbild entführt den Hörer tief in den Orient. An dieser Stelle wurde vielleicht noch etwas Potential verspielt: Wenn die Metal-Keule geschwungen wird, spiegeln sich die arabischen Wurzeln der Musik hauptsächlich in Rhythmus und Gitarrenmelodien wider. Vielleicht hätte dem Sound eine weitere Facette hinzugefügt werden können, wenn E-Gitarren und akustische Instrumente eine engere Bindung eingegangen wären. Aber andererseits: Auf diese Weise verhindert die Band, in die Sympho-Metal-Ecke abzurutschen: MELECHESH sind immer noch eine räudige Black/Thrash-Band, die mit brutalen Riffs und Blast-Beats Knochen brechen kann.

FAZIT: Mit wenig Leerlauf bietet „The Epigenesis“ anspruchsvolle Extrem-Metal-Kost mit Feingefühl in der linken und dem Schlachtbeil in der rechten Hand. Als Anspieltipp sei hier das grandiose „Grand Gathas Of Baal Sin“ genannt, das mit feurig flirrender Rhythmik und detailverliebten Gitarrenmelodien nicht nur das Hirn befüttert, sondern auch richtig fies was vor den Latz haut.

Nils Herzog (Info) (Review 7432x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Ghouls Of Nineveh
  • Grand Gathas Of Baal Sin
  • Sacred Geometry
  • The Magickan And The Drones
  • Mystics Of The Pillar
  • When Halos Of Candles Collide (Instrumental)
  • Defeating The Giants
  • Illumination - The Face Of Shamash
  • Negative Theology
  • A Greater Chain Of Being
  • The Epigenesis

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Oger [musikreviews.de]
gepostet am: 21.09.2010

Auf das Album freu ich mich schon sehr.
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 21.09.2010

User-Wertung:
12 Punkte

Hab im Legacy auch 12 Punkte gegeben, "Emissaries" fand ich aber einen Hauch stärker.
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 21.09.2010

Würde "Emissaries" auch etwas stärker einschätzen. :)
Erik H.
gepostet am: 27.09.2010

User-Wertung:
13 Punkte

Noch besser als "Emissaries"!
Hans
gepostet am: 30.09.2010

User-Wertung:
14 Punkte

Hi, die beste der Band, da stimmt ALLES!
Pascale
gepostet am: 13.11.2010

User-Wertung:
14 Punkte

Da muss ich den Vorrednern zustimmen. Die Instrumentals sind toll. Der Titelsong ist erste Sahne, auch die Schlachtbatzen dazwischen. Geil finde ich, dass es immer so klingt, als würden die das Messer wetzen. Eins der besten Alben des Jahres.
oger [musikreviews.de]
gepostet am: 29.12.2010

User-Wertung:
9 Punkte

Leichte Enttäuschung. Bis auf "Grand Gathas Of Baal Sin" fehlen mir etwas die ganz großen Momente. Die Vorgänger gefallen mir durchweg besser. Außerdem zieht sich das Album etwas. Wirklich schwach ist es aber natürlich nicht.
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 13.01.2011

Uff, irgendwie gefallen mir die "neueren" Melechesch nicht mehr wirklich. Die älteren, auf denen es noch etwas schwarzmetallischer zuging und die Kontraste zwischen den orientalischen und metallischen Faktoren noch stärker waren, sind da einfach eher mein Fall. Als die ersten Töne der "Emissaries" damals den Weg in mein Ohr fanden, dachte ich mir erst "Huch, machen die jetzt einen auf NILE?" - Zwar hat die Platte sonst nicht viel mit denen zu tun, aber trotzdem... die älteren Sachen waren einfach individueller.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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