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Stian Shiver: Hibernation (Review)

Artist:

Stian Shiver

Stian Shiver: Hibernation
Album:

Hibernation

Medium: CD
Stil:

Melancholischer Elektro-Poprock

Label: NewEx Records
Spieldauer: 52:09 / 71:28 (Bonus CD)
Erschienen: 16.07.2010
Website: [Link]

STIAN SHIVER ist Teil des Dresdener Synthie-Poprock Duos PORTASH und hat die Zeit nach dem Debüt und vor dem nächsten Album genutzt, sein erstes Solowerk zu veröffentlichen. Weit hat er sich von seinen Ursprüngen nicht entfernt. Doch welch Wunder: er hat sich gesteigert, ist persönlicher, intimer und kompromissloser, was die Hinwendung zur romantischen Seite der elektronischen Musik betrifft.

Zunächst ein großes Kompliment: die synthielastige Musik SHIVERS steht auf eigenen Füßen, entgeht fast komplett der Gefahr in Tümpeln zu fischen, die DEPECHE MODE schon weidlich bearbeitet haben. Wenn man schon nach Vergleichen sucht, liegen WOLFSHEIM – ohne die Neigung zu zahnlosem Jammern in rhythmisch minderbemittelten Tracks – und JOHN FOXX wesentlich näher.
Aber STIAN SHIVER bietet was eigenes; kein Jodeldiplom, dafür ist seine Stimme nicht stabil und belastbar genug, aber eine gefühlvolle Variante elektronischer Sounds, die er mit leicht brüchiger Intonation vorträgt. SHIVER ist einer dieser Nicht-Sänger, die ihre Songs kongenial begleiten. Nicht gleich LOU REED und NEIL YOUNG schreien, aber oben genannter JOHN FOXX trifft den Tenor schon ganz gut. Oder umgekehrt.
Wichtiger noch ist: SHIVER hat ein Händchen für herzerwärmende Melodien, seine meist in entschleunigtem Tempo angesiedelten Lieder sind Balsam für die Seele, ohne in anheimelnde Beliebigkeit abzurutschen. Dafür sorgt die konzentrierte und sorgfältig abgestimmte Instrumentierung, die akustischen und elektrischen Gitarren Raum gibt, wenn die Zeit dafür angebrochen ist, und die nie überladen oder billig wirkt.

FAZIT: „Hibernation“ ist ein Album, das mit seinen Unvollkommenheiten hausieren gehen kann, weil es mit seinem intimen und ergreifenden Gestus punktet und eine Menge großartiger Melodien im Kleinen zu bieten hat. Hier ist nichts überkandidelt oder glamourös; STIAN SHIVER zeigt wie intim elektronische Musik wirken kann, wenn sie mit Gefühl und Verstand zubereitet wird. Über gesangliche Schwächen lässt sich gelassen hinwegsehen, zeigen sie doch, dass selbst Musik, die hauptsächlich mit Maschinen produziert wird, in manchen Momenten durch menschliche Schwächen an Bedeutung gewinnt.

Wer sich beeilt, kann „Hibernation“ mit prall gefüllter Bonus-CD erstehen. Und die ist nicht ohne: Fünfzehn Tracks, allesamt Remixe, die weder langweilen, noch nerven. Und manchmal den grundlegenden Songs hörenswerte Alternativen entlocken. Genuss ohne Reue.

Jochen König (Info) (Review 4155x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • My Tomorrow
  • Dreamwalker
  • No Sound In The Air
  • Maybe Someday
  • Don't Stop
  • Watch Your Heart
  • Moving Light
  • The Day I Lost Myself
  • Safe
  • Sea Of Change
  • Trace On My Heart
  • Try
  • -
  • Bonus-CD:
  • Dreamwalker (Club rmx by neon & The Wolf!)
  • Moving Light (Remix by Unsinn)
  • Watch Your Heart (Club_house_hackers@Zentralmodul---schlachtwerk)
  • The Day I Lost Myself (Birds of Prey rmx by Tanzend Mit Dem Mondschein)
  • Safe (Klassisches Preludium von neon & The Wolf!)
  • Don't Stop (Acoustic Version feat. Silvio Schneider)
  • No Sound In The Air (Remix by Conscience)
  • My Tomorrow (Dark Obsession by neon & The Wolf!)
  • Watch Your Heart (CPU_Remix@Zentralmodul---schlachtwerk)
  • Moving Light (Hard Dance rmx by neon & The Wolf!)
  • Don't Stop (Embrace Your Future Mix by Dan Stard)
  • Safe (Protector rmx by neon & The Wolf!)
  • Moving Light (Black and white remix by Conscience)
  • Dreamwalker (Patient X Version by Stian Shiver)
  • The Day I Lost Myself (Endless Remix by Dan Stard)

Besetzung:

  • Gesang - Stian Shiver
  • Sonstige - Stian Shiver (all instruments)

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Eddie
gepostet am: 04.12.2010

User-Wertung:
15 Punkte

Hammer Platte, sehr gefühlvoll. Solche Synthie Pop Platten sind selten geworden.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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