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Have Heart: 10.17.09 (Review)

Artist:

Have Heart

Have Heart: 10.17.09
Album:

10.17.09

Medium: CD+DVD
Stil:

Hardcore

Label: Bridge Nine
Spieldauer: 48:35 (CD), 56:29 (DVD)
Erschienen: 03.12.2010
Website: [Link]

Bekanntermaßen haben die Jungs aus Bedford, Massachusetts im Mai 2009 ihre Auflösung bekannt gegeben, sobald die Welttournee beendet sei. Der letzte, ausverkaufte Gig dieser Tour, welcher am 17. Oktober 2009 in der Heimatstadt der Band stattfand und dessen Einnahmen dem Frauenhaus, das von der Mutter des Sängers Patrick Flynn geführt wird, zugute kamen, wurde mitgeschnitten und ist dank Bridge Nine, die das Ganze als CD/DVD-Package auf den Markt bringen, nun auch als Vermächtnis für die Hardcore-Gemeinde erhältlich. Ein Schmankerl, ehrlich gesagt.

Schon auf der CD wird deutlich, was die Essenz des Hardcore ist. Derbes, punkbeeinflusstes Gekloppe mit zahlreichen Uptempobeats, Breakdowns, fiese Grooves ohne den ganzen Metalanteil, Disharmonien, moshkompatible Midtempoparts, dazu Pats leidenschaftliches, emotionales Gebrüll, das er sich hier mit knapp 2000 enthusiastischen, überwiegend jungen Fans teilt. Der Sound ist unverfälscht, fett und schmutzig, und man spürt schon alleine beim Hören, wie der Schweiß floss, die Leiber vor und auf der Bühne durcheinander wirbelten und einige Besucher in den darauf folgenden Tagen so manch blauen Fleck stolz als Erinnerung durch die Gegend trugen. Da komm mir noch mal einer mit solchen Kasperkapellen wie TERROR, HATEBREED oder anderen Merchandisekapitalisten und Posertruppen. Kinners, das hier ist Hardcore und nicht das emotionslose „Ich hab den Dicksten und Längsten in der Buchse“-Getue, das ihr für Hardcore haltet.

Noch deutlicher wird das Ganze auf der simpel aber effektiv aufgemachten DVD, auf welcher man den Gig – einwandfrei in Bild und Ton - noch einmal ohne Edits in einer 56½-minütigen Fassung sehen kann. Eine super aufgelegte, tighte Band, eine wallende Meute, dazwischen Flynn, der zwischen Security, Cops und Publikum vermittelt und alle im Griff hat – good friendly violent fun, ohne aggressive Auswüchse und Schlägereien.

FAZIT: Die Guten „sterben“ leider immer zu jung, und das schmerzt. Okay, der 2008er Longplayer „Songs To Scream At The Sun“ war vielleicht nicht mehr so ganz der Brecher, aber die Straight Edger HAVE HEART waren dennoch stets eine der absoluten US-amerikanischen Top-Hardcore-Bands und „10.17.09“ ist ein würdiger Abschied. Einer, den man gerne miterlebt hätte. Und ich glaube, genau diese Leute hat man bei der Veröffentlichung dieses Doppeldeckers im Sinn gehabt.

Chris Popp (Info) (Review 6561x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Hard Bark On The Family Tree
  • The Machinist
  • Life Is Hard Enough
  • Watch Me Sink
  • The Same Son
  • Bostons
  • Lionheart
  • Get The Knife
  • On The Bird In The Cage
  • Intro
  • To Us Fools
  • Something More Than Ink
  • Pave Paradise
  • Armed With A Mind
  • Brotherly Love
  • What Counts
  • No Roses, No Skies
  • Intro(Id Man) II
  • About Face
  • The Unbreakable
  • Watch Me Rise

Besetzung:

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