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Misty Range: Misty Range (Review)

Artist:

Misty Range

Misty Range: Misty Range
Album:

Misty Range

Medium: CD
Stil:

Postrock / Indie

Label: Fysisk Format / Cargo
Spieldauer: 42:17
Erschienen: 20.05.2011
Website: [Link]

Bei diesem Projekt aus dem JAGA-JAZZIST-Umfeld riecht alles nach heißer Nadel ohne rechten Nachhalt - Songtitel wie Uhrzeiten sind es nicht unbedingt, die einen ungeduldigen Blick aufs Zifferblatt bedingen, sondern eher schon die nicht immer aufregende Musik des Duos.

MISTY RANGE verweilen im dichten Nebel aus fluffigen Independent-Federn, Prog-Verschrobenheit und einem Tick Improvisation, was den Kompositionen nicht selten den Weg zur Kompaktheit verbaut. An der überschaubaren Länge der Songs liegt dies nicht, sondern an den bisweilen hypnotisch und willkürlich ausgewalzten Motiven, im zweiten Song "19:03" etwa einem Gesangsmantra, beim stimmungsvollen "19:08" hingegen einem Gitarrenriff. Im Anschluss erklingt ein träumerisch psychedelisches Wabern, kontrastiert vom tiefbassigen und rhythmisch - man höre aufs Schlagzeug - interessanten "19:25". Die Stimme von Arve Paulsen ist eher mal Beiwerk Marke So-lala, sorgt aber eingedenk der sachten Herangehensweise für tendenziell düstere Stimmungen. Das scheppernde "19:02" erinnert an die schrägen Experimente, die PAATOS-Drummer Huxflux in seinen Solosongs wagt, und "19:07" hebt von der modrigen Garage direkt in den Orbit ab. Da ist es nur stichhaltig, dass das nachfolgende Stück sich im stoischen Spacerock-Puls aus dem Ei pellt, und zwar eingedenk melancholischer und endlich einmal nicht verhuschter Gesänge. Mehr davon täte MISTY RANGE wohl, wie man generell feststellen muss, dass es sich auszahlt, sich als Teil eines festen Bandgefüges zu wissen. "19:18" groovt in diesem Zusammenhang auch eher bemüht als abgeklärt.

Letztlich ist "Misty Range" mehr oder minder eindeutig dem Postrock-Zirkus zuzuordnen, wo man wie so oft eher übers Hochseil zuckelt und zu stürzen droht, statt souverän emotionale Bälle verschiedener Couleur zu jonglieren. FAZIT: Eintönigkeit nicht ohne Reize, aber der Glanz bröckelt rasch. Zeitlosigkeit ist eben selten die Qualität eines wie auch immer gearteten Projekts.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2949x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • 19:23
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  • 19:02
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  • 19:21
  • 19:17
  • 19:18

Besetzung:

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