Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

AMC Trio + Ulf Wakenius: Soul Of The Mountain (Review)

Artist:

AMC Trio + Ulf Wakenius

AMC Trio + Ulf Wakenius: Soul Of The Mountain
Album:

Soul Of The Mountain

Medium: CD
Stil:

Jazz

Label: Hevhetia
Spieldauer: 50:26
Erschienen: 01.02.2008
Website: [Link]

Dass in Osteuropa guter Jazz gespielt wird, ist nichts Neues, bloß hat es die dortige Szene schwer, anderswo Fuß zu fassen, sodass sich die Protagonisten nicht selten mit Gehilfen von internationalem Renommee umgeben. Im Falle dieser slowakisch-polnischen Zusammenarbeit heißt die Prominenz Ulf Wakenius, bekannt durch seine Arbeit mit dem seligen Fabelbassiten Niels-Henning Ørsted Pedersen.

Dabei hat das AMC TRIO kein Namedropping nötig. Seine Kompositionen zeichnen sich durch Bedachtsamkeit und feine Nuancen aus. Gleißen mögen irgendwelche Fusion-Sternschnuppen – und schnell verglühen –, doch diese drei Herren zeigen sich nach jahrelanger Kollaboration bestens aufeinander eingespielt, sodass feinste Nuancen spektakulär genug klingen, um prahlerische Virtuosität unerheblich zu machen.

„Because Of Your Sad Eyes“ und „Say Hello To Zuzana“ geben gleich zu Beginn die beiden Stimmungspole von „Soul Of The Mountain“ vor: Konstruktive Melancholie einer- und realistische Freude andererseits, wobei die beiden einschränkenden Adjektive bewusst gewählt wurden, denn der erwachsene Vortrag der vier Musiker lässt keine Extreme zu, wohl aber immer ein leichtes Latin-Flair und Samthandschuh-Gitarren; Wakenius zeigt sich in Hochform, insbesondere im perlenden „Thor-Iza“, wobei dem hohen Tempo zum Trotz stets Raum für griffige Spitzen bleibt, die das Ohr nicht so schnell loswird. Der eingangs erwähnte Dualismus erfährt mit dem traurigen „Please Don't Explain“ beziehungsweise im Titelstück eine Wiederholung.

Hinterher fällt „Different Inside“ besonders energisch und laut aus, was dank der dynamischen Produktion besonders deutlich zur Geltung kommt. Der Star des Stücks ist Adamkovic, bevor Wakenius im wiederum geruhsamen „She Is So Beautiful“ seine melodischen Qualitäten beweist. Der Abschluss „Long Winter“ gestattet ihm, sich vor vertrauter Akkordfolge in ausdrucksvoll solistische Höhen aufzuschwingen und bereitet dem Bewährtes mit Frische aufbereitenden Reigen ein folgerichtiges Ende.

FAZIT: „Soul Of The Mountain“ wäre bei einem Label wie Verve oder Prestige ein reißenden Absatz versprechender Release; so gereicht es den Machern wenigstens zum Status eines Jazz-Untergrund-Tipps mit strahlendem Namen an der Spitze, dessen Träger jedoch keine herausragende Rolle annimmt, sondern sich stimmig der gemeinsamen Sache fügt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3911x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Because Of Your Sad Eyes
  • Say Hello To Zuzana
  • Thor-Iza
  • Please Don't Explain
  • Soul Of The Mountain
  • Different Inside
  • She's So Beautiful
  • Long Winter

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!