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Blaudzun: Heavy Flowers (Review)

Artist:

Blaudzun

Blaudzun: Heavy Flowers
Album:

Heavy Flowers

Medium: CD
Stil:

Singer/Songwriter + X

Label: V2 Beneleux
Spieldauer: 40:34
Erschienen: 24.08.2012
Website: [Link]

Johannes Sigmonds stammt aus Utrecht und sein Künstlername BLAUDZUN ist eine Hommage an den dänischen Radrennfahrer Verner BLAUDZUN, der in den 60ern und 70ern des letzten Jahrhunderts aktiv und in bescheidenem Rahmen erfolgreich war – immerhin gewann er 1976 eine olympische Bronzemedaille. Aber warum nicht einmal an Menschen erinnern, die nicht ganz vorn im Rampenlicht stehen? Was dem Musiker, zumindest in seinem Heimatland, ziemlich gut gelingt. Zwei Alben (2008 und 2010), eine ausverkaufte Clubtour und weitere erfolgreiche Auftritte hat BLAUDZUN hinter sich, jetzt führt ihn das dritte Album auf Deutschland-Tour.

Zu Recht, wenn man „Heavy Flowers“ zugrunde legt. Melancholischer Singer-Songwriter-Rock mit starkem Folk- und Pop-Appeal. Einschmeichelnde, aber unprätentiöse Melodien, die nur selten etwas ruppiger, umso öfter aber geradezu hymnisch ausfallen. BLAUDZUNs Gesang baut eine nicht ganz so hohe Klagemauer wie der von Win Butler. Aber weit weg ist der Leadsänger von ARCADE FIRE nicht. Was ebenso für die Musik seiner Band gilt. Nicht ganz so exaltiert und eruptiv, aber von einer ähnlichen Vielfalt und traurigen Euphorie beseelt. Akustische Gitarre und Mandoline beherrschen das Klangbild, daneben sind Keyboards, Bläser und Streicher pointiert vertreten. Dabei bleibt BLAUDZUN eigenständig und vermeidet allzu ausuferndes. Der Beginn von „Solar“ erinnert gar an „Boat On The River“ von STYX, bevor die Gesangslinie den Song in eine andere Richtung treibt. „Monday“ wiederum hat diese gewisse „Donnie Darko“-Atmosphäre, die GARY JULES mit seinem „Mad World“-Cover so treffend vermitteln konnte.

Ob die „Nocturne“-Reprise von „Elephants“ unbedingt nötig war, sei mal dahin gestellt, zu dem Song existiert auf jeden Fall ein nettes Video. Mit nackten Brüsten.

FAZIT: Auf seinem dritten Album überzeugt BLAUDZUN rundum mit seiner Melange aus melancholischer Singer/Songwriter Beseeltheit, flauschigem Alternative-Folk-Rock und einer gehörigen Portion unwiderstehlichem Pop-Überschwang. Recht üppig instrumentiert, verschweigen sowohl Promo-CD-Hülle wie Infosheet und Homepage des Künstlers die Mitmusiker auf „Heavy Flowers“. Oder sollte BLAUDZUN etwa im Alleingang…?

Wie auch immer: „Heavy Flowers“ ist ein schwelgerisches Produkt himmelhochjauchzender Traurigkeit.
Nicht hochgradig innovativ oder gar experimentell, aber spannend und von Momenten purer Schönheit durchzogen. Der Herbst, mit reichlich Sonnenschein garniert, kann kommen.

Jochen König (Info) (Review 4541x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Flame On My Head
  • Elephants
  • Heavy Flowers
  • Le Chant Des Cigales
  • We Both Know
  • Solar
  • Who Took The Wheel
  • Monday
  • Le Chant Des Vagues
  • Sunday Punch
  • Another Ghost Rocket
  • Elephants (Nocturne)

Besetzung:

  • Sonstige - Blaudzun, ?

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