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Dilemma: Low Profile Scream (Review)

Artist:

Dilemma

Dilemma: Low Profile Scream
Album:

Low Profile Scream

Medium: CD
Stil:

Alternative

Label: Hevhetia / Hev-Het Tune
Spieldauer: 39:05
Erschienen: 07.12.2012
Website: [Link]

Seit 1995 ist Ján Spisák musikalisch unterwegs, und DILEMMA ist über die Jahre hinweg ein schwer fassbares Soloprojekt geblieben, mit dem er stilistisch eine Menge anklingen lässt, aber nichts verbindlich, was vor dem Hintergrund weitgehend kompakter Kompositionen eine stilistisch spannende Angelegenheit ergibt.

„Cello Riff“ besitzt tatsächlich die gleiche mystische Atmosphäre wie das aktuelle OM-Album: selbstredend Cello, Percussion und verhuschter Gesang nebst kräftezehrenden Gitarren, fungiert aber nur als Intro der Scheibe – ein Eindruck, dessen man sich angesichts des Soundtrack-artigen „This Way“ (Gesangsfokus, synthetische Streicher und Taktgeber) auch nicht erwehren kann, erinnert es doch an ähnlich orientierte Momente auf THE GOD MACHINEs „Scenes From A Second Storey“, auch wegen des bedrückenden Textes. Wird es am Ende ein richtiges Rockstück, deuten DILEMMA damit auf die weitere Stoßrichtung hin.

„“Big Beat“ (charmanter Akzent) und das treibend pluckernde Industrial-Light-Stück „Oh No“ sind die am Noise-Rock der massentauglicheren HELMET gebürstete Hits des Albums. „Unless“ weitet dieses Prinzip später zu wavigen Anklängen hin aus, und „Moment Forever“ klingt in diesem Zusammenhang sogar ein wenig nach KATATONIA. Erst im getragenen, aber ebenso eingängigen „Words „greift die Gruppe wieder auf das echte Streichinstrument ihres Strippenzieher zurück. Die Konsumkritik „Shopping“ schert ironischerweise wieder zum mehrheitsfähigen US-Rock aus, ist aber viel interessanter, weil weniger glatt arrangiert worden (Slap-Bass, kreative Keyboard-Sounds) als Stücke vergleichbarer Acts mit breitbeinigen Refrains.

In dieser Hinsicht vollführen DILEMMA mit „Hurt“ einen regelrechten Spagat: Das Stück geht nicht nur nicht mehr so leicht aus dem Ohr, sondern euphorisiert vor Alternative-Hintergrund mit Saxofon und packender Gitarrenarbeit. Unter umgekehrten Vorzeichen ist das folgende „L'Amour“ ebenso ein Highlight: Die Ballade, in deren Hintergrund sich Sound-technisch eine Menge abspielt, geht unter die Haut. Wenn es danach auch nicht mehr besser wird, ist DILEMMA, einem hierzulande unbeschriebenen Blatt, dennoch ein überdurchschnittliches Album gelungen, das hoffentlich kein „Low Profile Scream“ bleibt.

FAZIT: Was DILEMMA spielen, ist Alternative im weitesten Sinn, aber mit vermutlich slowakischer Eigenheit versehen. Irgendwie erinnert dieses Album ein wenig an Unterschiedliches wie BLACKMAIL oder PRISMA, ohne dass der Vergleich hundertprozentig standhielte. Dies spricht ausdrücklich für Ján Spisák und seine intensive, aber dennoch nicht schwer zu erfassende, weil ohne Längen auskommende Musik.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2967x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Cello Riff
  • This Way
  • Big Beat
  • Oh No
  • Words
  • Shopping
  • Hurt
  • L'Amour
  • Unless
  • Moment Forever

Besetzung:

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