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Mojo Filter: Mrs Love Revolution (Review)

Artist:

Mojo Filter

Mojo Filter: Mrs Love Revolution
Album:

Mrs Love Revolution

Medium: CD
Stil:

Classic Rock

Label: Club De Musique Records
Spieldauer: 36:10
Erschienen: 04.05.2012
Website: [Link]

MOJO FILTER sind die perfekte Band für ein Kneipenfestival. Zu dieser Musik kann jeder, egal wie alt er ist, gemütlich mit Freunden an der Bar sitzen und nebenher ein Schwätzchen halten. Auch für den gesetzten Bankangestellten ist „Mrs Love Revolution“ eindeutig als guter Rock zu identifizieren, der nie so lärmig wird, dass man gleich die Krawatte in die Ohren stopfen müsste.

Bei zehn Songs in 36 Minuten ist auch klar, dass es hier keine Experimente gibt. Das Quartett aus Mailand spielt eine Art mitteleuropäischen Classic-Blues-Rock, wie er wohl in jeder größeren Stadt hierzulande von mehreren Kapellen geboten wird. Meist sind solche Bands mit Herren zwischen Mitte 40 und Anfang 60 besetzt, die ihre Begeisterung für die Helden ihrer Jugend ausleben. Dabei geht es nicht um Innovation oder besondere Kreativität, sondern darum, dieses Feeling von damals für Musiker und Zuhörer wieder erlebbar zu machen.

Auch MOJO FILTER sind keine englischen Industriestadtkids und zudem deutlich jünger als andere Gruppen dieser Richtung. So klingt „Mrs Love Revolution“ retro, aber der Rock der Italiener ist straighter, sauberer, schnörkelloser und irgendwie friedlicher als in der angeblich guten alten Zeit. Was aber nicht abwertend gemeint ist, denn dafür wird die ganze Sache auch entspannt und gut gelaunt.

Man hört, dass die Platte live eingespielt wurde, und MOJO FILTER gehen auf ihrem Debütalbum extrem reduziert zu Werke. Jeder beschränkt sich auf das Nötigste, wenn die Lead Gitarre spielt, hält der Sänger die Klappe und umgekehrt, alles ist durchsichtig arrangiert. Der Speiseplan der Italiener ist natürlich vorhersehbar. Ganz oben stehen CREAM, CCR, die STONES und FREE. Der Eröffnungstrack „Just Like A Soldier“ hat was von „Crosstown Traffic“ und auch zum Schluss wird mit „Water Gun“ Jimi Hendrix gehuldigt, leichten Funk-Einschlag inklusive. Den einzigen Ausrutscher leistet man sich mit dem lupenreinen, doch schwach gespielten Country-Hüpfer „Las Vegas“, mit dem sich die Truppe einen Scherz zur Halbzeit erlaubt.

Ein dicker Pluspunkt für MOJO FILTER ist die Stimme von Alessandro Battistini. Unglaublich variabel pendelt er zwischen treffsicherem Bluestimbre, sauberem Harmoniegesang und angerauhter Röhre. Mitunter geht Battistini dann reibungslos in kontrolliertes Schreien über und erinnert dabei von der Intensität her an Robert Plant oder sogar Bon Scott. Der Bursche wäre eine super Aushilfe für altersschwache Sänger originaler 60s-Bands. Die Fähigkeiten von Gitarrist Carlo Lancini reichen da nicht ran, aber wie gesagt, hier ist ohnehin Purismus Trumpf.

FAZIT: Wer sein Bier gern aus einem sauber gespülten Glas trinkt, findet hier die passende Musik dazu. Das kann man mit einer anderen Band auch in der nächsten guten Musikkneipe haben. Kaufargumente für MOJO FILTER sind, dass der Vierer sich auf wenige Rockzutaten beschränkt und einen fantastischen Sänger hat.

Joe A. (Info) (Review 4080x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Just Like a Soldier
  • No Comment Please
  • What I've Got
  • The River
  • Las Vegas
  • Lick Me Up
  • Liar
  • Give Me More
  • Ragged Companion
  • Water Gun

Besetzung:

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