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Coma [ITA]: Mindless (Review)

Artist:

Coma [ITA]

Coma [ITA]: Mindless
Album:

Mindless

Medium: CD
Stil:

Thrash Metal

Label: TWS Music
Spieldauer: 36:25
Erschienen: 28.01.2013
Website: [Link]

OVERKILL eröffneten ihr 1991er Album „Horrorscope“ mit dem Titel „Coma“ und fungierten damit gut eine Dekade später als Namensgeber für Nachwuchs aus Italien. Das Paten-Stück begann damals mit Cleangitarren relativ sanft, die Sardinier juckt der Hafer auf ihrem Debüt dagegen von Sekunde 1. Es ist aber auch keine Zeit zu verlieren: Man besteht immerhin bereits seit 2002, und wenn schon endlich Butter bei die Fische kommt, muss man es ja auch mächtig krachen lassen. Living on the Fast Lane - so wie es junge Wilde eben zu tun pflegen.

Stets traditionsbewusst – einmal mehr kristallisiert sich heraus, dass es kaum Genrezweige gibt, in denen die Vergangenheit von jüngeren Generationen so sehr respektiert und gepflegt wird wie im Thrash – lebt „Mindless“ von dem Bemühen, das Erbe weiterzutragen, und der Weg führt hier immer noch über die Pace. Zunächst einmal also überschlägt sich der Drummer in einer kaum ignorierbaren Hummeln-im-Hintern-Spielweise, dann fährt die Gitarre zur Double Bass Formel 1. So kennt man das, so muss das. Groovy wird’s erst auf „My Venom Inside“, vorher und danach bestimmt vor allem das Tempo, wo es langgeht. Ein kurzes atmosphärisches Kammerspiel erlaubt man sich bloß im Opening von „Again“. Entsprechend sind wir nach rund 36 Minuten bereits über der Ziellinie.

Etwas irritierend hingegen das Gebell – eher in die Screamo- und Hardcore-Ecke hätte man Antonio Sanna verortet, allerdings erfüllt er seinen Job ähnlich herzhaft wie der Schlagzeuger. Das macht die Angelegenheit durchaus interessant, denn um unter Beweis zu stellen, dass man unter Strom steht, muss man nicht zwangsläufig an traditionellen Heilmittelchen festhalten. Geht Sanna indes ins Tonlose, ist ein gewisser Einschlag von KREATORs Miland Petrozza zu vernehmen.

Technisch mag man dem Quartett anhören, dass es bereits seinen zehnten Geburtstag hinter sich hat, die Ausrichtung des Songwritings ist dagegen durchaus noch von juveniler Natur; eine langjährige Bühnenerfahrung leitet sich aus dem handwerklichen Geschick ab, man wird aber wohl noch ein paar Songs schreiben müssen, um zum eigenen Kern vorstoßen zu können und potenzielle Bandklassiker zu schreiben.

FAZIT: Natürlich fehlt noch ein wenig die Weitsicht, was sich aus den vermeintlich eng gesteckten Dogmen des Thrash herausholen ließe. Ein Tunnelblick führt durch die neun Stationen, das Ziel immer klar vor Augen, die Landschaft rundherum aber jenseits des Fokus. Ziel dieser Platte ist es nicht, zu kundschaften, sondern ein erstes Zeugnis eigener Spielkräfte abzulegen, und das gelingt durchaus: „Mindless“ besticht mit Schnelligkeit und positiver Verrücktheit, weniger mit echten Alleinstellungsmerkmalen.

Sascha Ganser (Info) (Review 5723x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Mindless
  • Full Of Nothing
  • Last Aim
  • Again
  • No Love...
  • ... Only Hate
  • My Venom Inside
  • Under Attack
  • Old Man

Besetzung:

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