Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Device: Device (Review)

Artist:

Device

Device: Device
Album:

Device

Medium: CD
Stil:

Industrial Rock

Label: Warner
Spieldauer: 40:26
Erschienen: 04.04.2013
Website: [Link]

Streicht man DISTURBED durch den FILTER, kommt so etwas wie DEVICE heraus.

Während seine Hauptband eine Pause (?) einlegt, verdingt sich David Draiman mit Geno Lenardo, der für Richard Patrick auf "The Amalgamut" und "Title Of The Record" Gitarre spielte, auf einer gemeinsamen Spielwiese am Rande eines Industrie-Komplexes. Was DEVICE kompositorisch nicht bewältigen, kaschieren sie mit zahlreichen Gästen, denn die zehn Stücke bieten tatsächlich wenig mehr, als man sich im Vorfeld ausrechnen konnte, allerdings ohne den Hit-Faktor der Gruppen, von welchen die Protagonisten kommen.

"You Think You Know" und "Penance" umreißen den Stil des Projekts klar und deutlich: Draimans gleichförmiger Stottergesang wurde mit mechanischen Riffs im kalten Sound-Gewand verschränkt, und das elektronische Drumming fällt mal mehr oder weniger zweckmäßig beziehungsweise verspielt aus. Die Single "Vilify" stellt sich irrsinnigerweise als schwächstes Stück überhaupt heraus, ehe man mit "Close My Eyes Forever" von Ozzy Osbourne und Lita Ford (hier mit der Chanteuse von HALESTORM) auf Nummer sicher geht.

Wie DEVICE zugänglichen Industrial verstehen, lässt sich als geradezu antiquiert beschreiben: tausendmal gehörte Loops und Rückwärtsschleifen, RAMMSTEIN-Gitarren ("Out Of Line", für das sich Geezer Butler und Serj Tankian hergegeben haben) und das von Draiman gewohnte Pathos, mit dem er in dieser Stilistik glatt über die Grenze des Akzeptierten stolpert. Besonders albern wird die Kiste, wenn das synthetische Element überwiegt wie in "Hunted" oder "War Of Lies". Lenardo hat im Gegensatz zu seinen offensichtlichen Vorbildern (Reznor, Patrick) kein Gespür für eine selbst in diesem Bereich sensible Produktion und killt sogar Tom Morello, der in "Opinion" zu hören sein müsste (aber nicht ist). Andererseits könnte wohl niemand kompositorisch so dünne Rohmasse (gerade die Melodien sind unsagbar schwach und einfallslos) zu etwas Wertvollem raffinieren. Glenn Hughes im Abschlusstrack? Kaum wahrnehmbar, aber dennoch eine Sünde.

Am Ende ist "Device" ein mit allerlei hippen Typen (Weichbirne M. Shadows während des ziellosen "Haze") aufgebauschtes Nichts, das sich als Designer-Ware verkauft, und weder Metal noch Industrial oder sonst irgendetwas Substanzielles.

FAZIT: Möge der Hochglanz-Roboter DEVICE rasch Rost ansetzen, damit David Draiman seinen Machismo im passenden Kontext, nämlich bei einer Alternative- oder sogenannten Modern-Metal-Band, ausleben kann ... und wenn diese nichts mehr zu sagen hat, sollte auch er bitte schweigen. Das hier verstopft die Charts und demnächst die 6,66-Euro-Listen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5537x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 4 von 15 Punkten [?]
4 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • You Think You Know
  • Penance
  • Vilify
  • Close My Eyes Forever
  • Out of Line
  • Hunted
  • Opinion
  • War Of Lies
  • Haze
  • Through it All

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Device (2013) - 4/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
ArchNemesis
gepostet am: 29.06.2013

User-Wertung:
15 Punkte

Ich wiederspreche und das auf ganzer Linie. Klar, Device ist nicht Disturbed, aber David Draiman ist in meinen Augen ein echt genialer Sänger. Dieses Projekt gefälllt mir extrem gut! Was in der Kritik über Villify gesagt wird verstehe ich echt nicht, den Titel finde ich nach Out of Line als einen der Besten die das Album zu bieten hat... aber Geschmäcker und so halt ne? Trotzdem finde ich die Kritik ziemlich beleidigen. unnötig beleidigend!
Thomas
gepostet am: 29.11.2013

User-Wertung:
8 Punkte

Zugegeben an Disturbed kommt es bei weitem nicht heran aber 4 Punke sind doch etwas zu wenig für die Scheibe.Alleine die Stimme von David Draiman ist schon mehr wert.Songs wie "Hounted","Penance" und "You think you know" kommen gut rüber die Stimme mag man oder auch nicht und möge Disturbed bald zurück kommen auf die Metal Bühnen
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Monate hat das Jahr?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!