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Knoxville Morning: Knoxville Morning (Review)
Artist: | Knoxville Morning |
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Album: | Knoxville Morning |
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Medium: | CD | |
Stil: | Americana/Folk |
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Label: | Tonetoaster/Alive | |
Spieldauer: | 55:37 | |
Erschienen: | 15.03.2013 | |
Website: | [Link] |
Eigentlich wurde der Begriff Americana doch nur erfunden, um Countrymusik spielen zu können, ohne in das konservative Genre eingeordnet zu werden, oder? Gut, dass man nicht auf eine Stufe mit DOLLY PARTON und GARTH BROOKS gestellt werden will, nur weil die Musik eine gewisse Verwandtschaft aufweist, ist auch nachvollziehbar. Ciaran Dwyer ist ein Ire, der mit seinem Projekt KNOXVILLE MORNING eben diese Musik macht: Country mit Folkeinflüssen. Die Songs dafür hat Dwyer (der sonst bei BAND ON AN ISLAND singt) auf einem Roadtrip quer durch die USA geschrieben und das hört man den 13 Stücken auch deutlich an.
Unterstützt wurde Dwyer dabei von ein paar Größen der irischen Indie-Szene. Ob Stefan Murphy (THE MIGHT STEF), Brian Gallagher (HUMANZI) oder Stephen Fahey (SUPER EXTRA BONUS PARTY) hierzulande bekannt sind, lässt sich nicht so genau sagen. Die Eindrücke, die Dwyer in seinen Songs verarbeitet, sind dabei überaus authentisch und lassen entsprechende Bilder vor dem inneren Auge entstehen. Dass die durchaus von den Werbefilmen für amerikanische Whiskey-Sorten beeinflusst sein könnten, ist eine Beobachtung, die zunächst einmal wertfrei gemeint ist. Zumindest kann man sich den eröffenenden Titeltrack durchaus in einem Jack-Daniels-Werbespot vorstellen. Eine getragene, nette Coun... äh... Americana-Nummer mit späterem Bläsereinsatz. Flotter wird es bei "Alphabet City", einem eingängigen Stück, dessen Refrain sich schnell ins Gedächtnis eingräbt. Der "Baseball Song", der gar nicht vom Sport handelt, ist ein nettes Duett mit Claire Prendergast, in dem ein Ex-Pärchen sich wiedertrifft und als Freunde über die Vergangenheit schwelgt.
Das Problem an dem Album schimmert schon ein bisschen durch. Die Songs sind durchgehend eher ruhig gehalten und mit einer gewissen, manchmal auch weinerlichen, Wehmütigkeit durchzogen. So ist "Pecan Street" zwar instrumental etwas opulenter gehalten, nervt zum Ende hin aber mit übertriebenem Pathos. Ansonsten ist dieser etwas andere Reisebericht eben sehr nett, aber kaum mitreißend. Die Songs plätschern über weite Strecken so dahin, haben ihre Momente, die man im Kopf behält (besonders, wenn man das Album einige Mal gehört hat, um es sich schönzuhören), aber es stellt sich keine Begeisterung ein. Vielleicht hat Ciaran Dwyer auf seinem Trip einfach zu wenig Action erlebt, um dem Album ein bisschen mehr Aufregung zu verleihen.
FAZIT: Musik, die Jeffrey Lebowski hören würde, wenn es mal etwas seichter zugehen darf.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Knoxville Morning
- Alphabet City (w/ The Mighty Stef & Brian Gallagher)
- Baseball Song (w/ Claire Prendergast)
- 96-98
- Pecan Street
- Tulsa (M.O.E.)
- Hotel Margarita
- Trumpets (w/ Gavin Elsted)
- Chelsea Bards
- Flamingo Chip
- Loyola
- VA Is For Lovers
- Lighthouse Song
- Bass - Andrew O' Donnell
- Gesang - Ciaran Dwyer, Brian Gallagher, Claire Prendergast, The Mighty Step, Stephen Fahey, Dee O' Hagan, Gavin Elsted
- Gitarre - Ciaran Dwyer, Gavin Elsted, The Mighty Step, Conal Dempsey, Tim Crowley
- Schlagzeug - Gary Wickham, Brian Gallagher
- Sonstige - Stephen Connelly (Orgel), Stephen Fahey, Pauline Freeman (Horn), Rachael Caffrey (Klavier), Paul Leamy (Mundharmonika)
- Knoxville Morning (2013) - 7/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Moritz
gepostet am: 12.01.2016 User-Wertung: 13 Punkte |
Ich finde dieses Album einfach traumhaft! Wer Action will, das stimmt schon, muss auf was anderes zurückgreifen. Eines meiner Lieblingsalben: gute Melodien, eingängig, stimmungsvoll. |