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Nik Turner: Space Gypsy (Review)

Artist:

Nik Turner

Nik Turner: Space Gypsy
Album:

Space Gypsy

Medium: CD
Stil:

Hawkwindiger Space Rock

Label: Cleopatrea/H’art
Spieldauer: 50:25
Erschienen: 27.09.2013
Website: [Link]

HAWKWIND sind ein Phänomen - einer der wenigen Monolithen im großen Rock’n’Roll Zirkus. Seit 44 Jahren zelebrieren sie ihre persönliche Version einer zeitlosen Musik zwischen All und Traum. Und selbst Kurzzeitmitglieder des mittlerweile riesigen Musikerkombinats sind gerne als Nachlassverwalter, bzw. Verbreiter der musikmagischen Lehre des „Habichts mit Blähungen“ (Ralf Reiter: „Habicht mit Blähungen. Die Spacerock-Chefkonstrukteure Hawkwind und ihre Vierzig-Jahre-Soap“. Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke (Hrsg.): Das Science Fiction Jahr 2009) unterwegs.

NIK TURNER ist ein Urhabicht, war von 1969-76 und 1982-84, als Saxofonist, Flötist und (Background)-Sänger, Teil der Band, insofern kompetent und in der Lage den musischen Geist jener Jahre unters Volk zu bringen. Und genau dies meistert TURNER auf „Space Gypsy“ mit Verve und (jüngeren) Mitstreitern - u.a. Jürgen Engler von KRUPPS. Auf Anti-Matter gesellt sich mit STEVE HILLAGE eine weitere Koryphäe das spacigen Rocks hinzu.

TURNER geht gleich in die Vollen. Das Mellotron ist das fette Raumschiff, das sich durch Myriaden von flirrenden, klirrenden Klangkaskaden pflügt, die Gitarre liefert simple aber effektive Hard-Rock-Akkorde, während der Drummer stoisch seinem Tagwerk nachgeht. Der Bass pluckert massiv dazu, und im späteren Verlauf wird NIK TURNER Saxofon- und Flötentöne beisteuern, als stünde Armageddon vor der Tür und fordere vehement um Einlass.

Space Gypsy“ bietet große, mächtige Hymnen, die garantiert auf keiner offiziellen NASA-Mission gespielt werden („Fallen Angel STS-51-L“, „Joker’s Song“ und der kleine GONG-Schulterschluss „Anti-Matter“), Balladenhaftes („Galaxy Rise“, das hypnotische Mantra „Coming Of The Maya“; fast schon New-Art-Slow-Rock: „Eternity“ und „The Visitor“ – mit Grüßen an ein namenloses Pferd und SYD BARRETT) und oszillierendes (der Ausdruck muss einfach sein) Lost-In-Space-Herumirren („We Ride The Timewinds“, das Punk, Rock’n’Roll und Prog-Mellotron gekonnt verbindet sowie „Something’s Not Right“). So muss das sein und SO ist es auch.
NIK Turner. Dreiundsiebzig Jahre alt und immer noch wild und ungestüm. Ein Traum. Von einem Album…

Als FAZIT ein bisschen Autobiographisches (sorry, Chris): In meinem musikalischen Kosmos existieren (mindestens) zwei Bands, die sich rationalen Bewertungskriterien jederzeit entziehen dürfen. Die MOODY BLUES (der schwarze Mantel des Vergessens hängt über den unselig-verkitschten Auswürfen der Achtziger und Neunziger) und HAWKWIND. Hier bin ich Fan, hier darf ich sein.

Während die einen verträumte Flaneure durch inneren und äußeren Weltenraum sind, preschen die anderen wie Berserker durch’s eigendefinierte Universum. Und bringen manchmal kleinere Planeten zum Explodieren. NIK TURNER kann das auch solo. Bei einer musikalischen Ausrichtung, die Äonen durchwandert, interessiert natürlich nicht, ob wir 1975 oder 2013 schreiben. Zeit, ein lauer Furz im Schatten eines mit Wonne immer höher kreisenden Habichts.

Jochen König (Info) (Review 3992x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Fallen Angel STS-51-L
  • Joker's Song
  • Time Crypt
  • Galaxy Rise
  • Coming Of The Maya
  • We Ride The Timewinds
  • Eternity
  • Anti-Matter
  • The Visitor
  • Something's Not Right (Bonus Track)

Besetzung:

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