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Oneirogen: Kiasma (Review)

Artist:

Oneirogen

Oneirogen: Kiasma
Album:

Kiasma

Medium: CD
Stil:

Drone / Doom / Experimental

Label: Denovali / Cargo
Spieldauer: 50:03
Erschienen: 22.02.2013
Website: [Link]

Das zweite Album des in New York ansässigen Komponisten Mario Diaz de Leon (EP nicht mitgezählt) gehört mit zum Finsteresten, was bei Devonali bislang erschienen ist. Wir erinnern uns an WHITE DARKNESS, aber ONEIROGEN stehen für eine konkretere Form von Drone Doom, und die ist sogar richtig originell.

Statt auf schieres Brummen zu setzen, flicht Diaz de Leon fast epische Melodien in sein Gewebe aus Synth-Flächen und Gitarrenriffs. Mit Ausnahme des Viertelstünders "Katabasis" (harsche Dissonanzen und Störgeräusche lösen sich in teils psychedelisch stehenden Tönen auf) und dessen kurzem Anhang "Gauze" (Tasten dudeln zuerst, ehe sie ein Rauschen erzeugen) dauern die Tracks im Schnitt sieben Minuten, wobei ONEIROGEN für Unterscheidbarkeit stehen, gerade auch in Anbetracht der jeweiligen Stimmung: "Pathogen" ist ein schroff-schönes Keyboard-Stück mit klagenden Melodie-Ansätzen, und das pochende "Mutilation" fast Ambient Techno (der Macher verzichtet ansonsten nahezu gänzlich auf Rhythmus-Schläge) mit Funeral-Doom-Finale, das sich in "Imminence" fortspinnt, einem masjestätischen Flirren

"Mortisomnia" verfügt gar über einen Text, bei dessen verhuschtem Vortrag man sich an die Sarg-Experimente von XASTHUR mit "Portal Of Sorrow", auch wenn ONEIROGEN weit mehr Substanz hat als irgendwelche Black-Metal-Gespenster. Dafür, dass Diaz de Leon erst seit 2012 unter diesem Banner aktiv ist, gelingt ihm ein erstaunlich reifes Stück gar nicht einmal so experimenteller Musik für die absoluten Schattenseiten des Lebens.

FAZIT: "Kiasma" ist brutal wie warmtönend, ein wirklich interessantes Album aus dem Bereich Drone oder Klangstudie und damit eher im Sinne von Aidan Baker oder Dylan Carlson als Stussverzapfer Steven O'Malley.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4471x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Numina
  • Pathogen
  • Mutilation
  • Imminence
  • Katabasis
  • Gauze
  • Mortisomina

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Kiasma (2013) - 11/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Pit
gepostet am: 18.03.2013

Gute Kritik, nur warum wird Steven O'Malley so nebenbei und ohne Begründung als "Stussverzapfer" abgetan? Ist da jemandem wieder einer zu sperrig um ins Hippiekonzept zu passen?
Andreas Schiffmann
gepostet am: 18.03.2013

Hippie-Konzept? Ist man gleich ein Hippie, weil man etwas gegen musikalisch irrelevante Personen hat, die obendrein mit Nazi-Ideologien sympathisieren?
der chef
gepostet am: 24.01.2014

User-Wertung:
11 Punkte

Sunn O))) sind also irrelevant. Hört hört :D

Aber gutes Album, nettes review :)
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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