Dass sich im A-Cappella-Bereich einiges tut, haben zuletzt auch die Hannoveraner MAYBEBOP bewiesen, indem sie Rock-, Techno- und TripHop-Elemente auf originelle Weise in ihren Sound einbauen. Die DänInnen POSTYR PROJEKT gehen noch ein paar Schritte weiter und „verunreinigen“ das rein orale Genre mit elektronischen Sounds.

Leichter Pop trifft sich mit Avantgardismus, Breakbeat mit Singer/Songwriter, simpler Rock mit TripHop und digitalem Geplinker und Gefiepel, und manchmal artet das Ganze beinahe in Ambient aus. Gerade darin liegt die Stärke des Quintetts: Einerseits sind die Nummern fast schon cheesy statt eingängig, und dann wieder verblüfft das Gespann aus unserem nördlichen Nachbarland mit sehr sonderbaren Einlagen, die man in dieser Kombination noch nicht gehört hat.

Zwar klingt das alles albumübergreifend noch nicht hundertprozentig rund, und auch die einzelnen Stimmen dürften gern noch etwas einzigartiger tönen, aber der Fünfer ist definitiv auf dem richtigen Weg.

FAZIT: Eine Band mit Potential, welches sie lediglich noch ein Stück weit konsequenter ausspielen sollte. Das Fundament ist allerdings gelegt.