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Scorpion Child: Scorpion Child (Review)

Artist:

Scorpion Child

Scorpion Child: Scorpion Child
Album:

Scorpion Child

Medium: CD/Download/LP
Stil:

Classic Rock

Label: Nuclear Blast
Spieldauer: 50:47
Erschienen: 21.06.2013
Website: [Link]

(Fast) egal, wohin man blickt, im Zusammenhang mit SCORPION CHILD fällt (fast) immer der Name LED ZEPPELIN. Was natürlich so ganz falsch auch nicht ist, denn das, was die Amis auf ihrem selbst betitelten Debüt fabrizieren, klingt stellenweise schon sehr nach dem, was Robert Plant und Konsorten in den 70er-Jahren so veröffentlicht haben.

Und das bedeutet: Erdiger, mit einer bluesigen Note versehener Hardrock, der heutzutage als „Classic Rock“ weltweit wieder auf einem Eroberungsfeldzug ist – womit die Chancen des Skorpionkindes auf Erfolg so schlecht nicht stehen. Dabei ist das Zitieren LED ZEPPELINs bei weitem nicht so offensichtlich, man könnte auch sagen: plump, wie es beispielsweise auf den Frühwerken KINGDOM COMEs zu hören ist. Dass man SCORPION CHILD eben häufig in die Nähe der einstmals größten Rockbands dieses Planeten steckt, liegt zu allererst an Sänger Aryn Jonathan Black, der tatsächlich mehr als einmal wie ein junger Robert Plant klingt. Ansonsten machen es die Newcomer dem Kritiker doch recht schwer, ihre Einflüsse exakt zu bestimmen. BLACK COUNTRY COMMUNION und TESLA kann man ausmachen (letztes beispielsweise beim zweitbesten Stück des Albums „Liquor“), auch vor Uralt-NWOBHM wie SAXON macht man nicht Halt, ein paar Südstaaten-Rock-Zitate sind auf „Scorpion Child“ ebenso zu hören, und die geschickt eingeflochtenen ruhigen Momente machen beispielsweise ein Lied wie „Antioch“ zu einem der zahllosen Hör-Höhepunkte.

Wie alle anderen Bands, die mehr oder minder in die Schublade „Classic Rock“ zu stecken sind, erfinden auch SCORPION CHILD das Rad nicht neu. Können sie im Grunde genommen auch gar nicht. Aber sie machen nicht den Fehler – wenn man es denn einen „Fehler“ nennen wollte – sich vor allen Dingen auf eine einzige Band als offensichtliches Vorbild zu konzentrieren. Wo sich beispielsweise DEAD LORD vor allen Dingen von THIN LIZZY haben inspirieren lassen, greift bei SCORPION CHILD dieser Vorwurf ins Leere. Mal abgesehen davon, dass „Polygon Of Eyes“, der beste Track des Albums, einer der ganz wenigen Songs der zahllosen „neuen alten“ Rock-Bands ist, der ohne jede Einschränkung schon auf einem der maßgeblichen 70er-Jahre-Alben der Legenden hätte stehen können, ohne qualitativ abzufallen.

FAZIT: Ja, um LED ZEPPELIN kommt man nicht herum, wenn man über SCORPION CHILD spricht. Wer sich aber ernsthaft mit der Band befasst, der wird nicht leugnen können, dass sich hier nicht eine weitere Band im blinden (tauben) Aktionismus des Nacheiferns eines großen Namens befindet. Insofern sind SCORPION CHILD, auch wenn sie natürlich perfekt in die „Classic Rock“-Schublade passen, etwas Außergewöhnliches.

Lothar Hausfeld (Info) (Review 4228x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Kings Highway
  • Polygon Of Eyes
  • The Secret Spot
  • Salvation Slave
  • Liquor
  • Antioch
  • In The Arms Of Ecstasy
  • Paradigm
  • Red Blood (The River Flows)

Besetzung:

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