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The Leather Nun: Whatever (Review)

Artist:

The Leather Nun

The Leather Nun: Whatever
Album:

Whatever

Medium: CD/Download
Stil:

Post Punk / New Wave

Label: Wild Kingdom / Sound Pollution
Spieldauer: 51:35
Erschienen: 17.04.2015
Website: [Link]

20 Jahre nach ihrem Aus denken THE LEATHER NUN noch einmal daran, sich auf die Bretter zu stellen. Um dies zu legitimieren, musste ein neues Album her, das nun mit "Whatever" vorliegt und den Fan-Erwartungen wahrscheinlich gerecht wird, aber leicht antiquiert klingt und nicht durchweg treffsicher komponiert wurde.

Hauptstrippenzieher Jonas Almqvist setzte seinerzeit auf durchaus revolutionäre Bühnenkonzepte und Inhalte, indem er Rocktheater, Gothic im ursprünglichen Sinn und Proto-Industrial miteinander verschränkte. Heute klingen LEATHER NUN unter Beibehaltung ihrer bewährten Eigenschaften irgendwie selbstironisch oder gar altklug wie im textlich auf die Band an sich bezogenen Opener, dies aber keinesfalls auf unangenehme Art.

Nicht nur Alqvists Bowie-Stimme knüpft an den von dessen Intimus Mick Ronson produzierten (vorläufigen) Abgesang "Nun Permanent" von 1991 an: Auch der melancholische New-Romantics-Treiber "Just like a dream" (sinnigerweise die Single der Platte) und das ähnlich gelagerte "Not afraid" schielen in diese Richtung, ebenso der stampfende Bombast von "Outside my window" oder "Godtherapy".

Dem elegant schreitenden "Red hot Gwen" und "Mainstream" fehlen hingegen gleichsam die zündenden Ideen wie "Star", vom kitschigen Doppel aus "For the love of your eyes" und "Another rainy day" sowie der albernen Einblendung "Dancing in the rain (I'm in love)" ganz zu schweigen. Überraschend zum Schluss indes: das ganz leise und zuletzt krachende "Candyass".

FAZIT: THE LEATHER NUNs Rückkehr ist zwar im Großen und Ganzen gelungen, aber kein Volltreffer, den man vorbehaltlos loben müsste. Alqvist stellt seine Texte in den Vordergrund und muss sich mitunter Ideenmangel vorwerfen lassen, was das Musikalische angeht, vom verlorenen Biss im Vergleich zum letzten Lebenszeichen Anfang der Neunziger und davor ganz zu schweigen. "Whatever" ist vornehmlich Stoff für eingefleischte Fans, während Neulinge mit dem Schaffen der Band bis Mitte der 1980er beginnen sollten. Um sich selbst wieder ins Gedächtnis der Öffentlichkeit zu rufen, taugt die Scheibe aber zweifelsohne.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4433x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • All those crazy dreams
  • Outside my window
  • Dancing in the rain (I'm in love)
  • Red hot Gwen
  • Godtherapy
  • Just like a dream
  • Star (Yes you are!)
  • Not afraid
  • Mainstream
  • For the love of your eyes
  • Another rainy day
  • Candyass

Besetzung:

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