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Meller Golyzniak Duda: Breaking Habits (Review)

Artist:

Meller Golyzniak Duda

Meller Golyzniak Duda: Breaking Habits
Album:

Breaking Habits

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive / Hard Rock

Label: Just For Kicks
Spieldauer: 43:31
Erschienen: 18.11.2016
Website: [Link]

Mariusz Duda braucht offensichtlich Abstand von seinem Soloprojekt LUNATIC SOUL, mit dem er innere Dämonen austreibt, und RIVERSIDE gleichermaßen, die aktuell nach dem Tod ihres nach dem Frontmann wichtigsten Mitglieds am Scheideweg stehen, also fand er sich kurzerhand (?) in einem zwanglosen musikalischen Umfeld wieder QUIDAMs Maciej Meller und dem polnischen Studiotrommler Maciek Golyzniak.

MELLER GOLYZNIAK DUDA agieren als klassisches Rocktrio, das seine Musik live in einem Raum stehend einspielte, und setzen anders als die Hauptacts der Beteiligten weniger auf Prog respektive Art Rock. Man hat Marius lange nicht (falls überhaupt) so gelöst singen hören. Nicht dass es sich bei "Breaking Habits" um ein straightes Gitarrenalbum handeln würde, aber die Songs sind kompakter ausgefallen und kommen doch flotter auf den Punkt.

Im Großen und Ganzen verbinden MELLER GOLYZNIAK DUDA kunstvollen Melodic Rock der 1970er (nicht die Stadion-Masche natürlich) mit ein wenig nachdenklicher Nineties-Alternative-Muzak und psychedelischen Elementen, die sich durch alle Rockzeiten gezogen haben und weiterhin ziehen werden. In Sachen Eingängigkeit lässt sich die Band nicht lange bitten, aber es wirkt andererseits nicht so, als habe sie es bewusst darauf angelegt.

Vielmehr spürt man, dass die drei Herren zuerst mit dem Bauch spielen und den Kopf hintanstellen. Im Rahmen von durchschnittlich vier bis fünf Minuten geben sie sich Zeit für eindeutig durch Improvisation erarbeitete Parts (Titelstück!) und klappern die U-Musik-Tradition ab, sei es in Form von Blues ('Feet On The Desk') oder BEATLES-Pop, der immer wieder anklingt. So nah an Steven Wilsons Schaffen war Duda übrigens schon lange nicht mehr, wenn man etwa 'Against The Tide' als Beispiel nimmt, das durchaus auch auf "Hands.Cannot.Erase" hätte stehen können.

Ach ja, die klasse Texte des Sängers muss man nicht gesondert erwähnen, oder? Und mit 'Floating Over' - fast zehn Minuten lang - kann der Teufel das Proggen doch nicht ganz bleibenlassen …

FAZIT: Ein tiefgründiges wie ungezwungenes, sehr natürlich klingendes und einnehmend auf den Hörer wirkendes Rockalbum. Es darf gerne nicht nur eine einmalige Angelegenheit gewesen sein, dieses Zusammentreffen dreier bescheidener wie hervorragender Musiker.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4376x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Birds Of Prey
  • Feet On The Desk
  • Shapeshifter
  • Breaking Habits
  • Against The Tide
  • Tattoo
  • Floating Over
  • Into The Wild

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
proggus
gepostet am: 28.11.2016

User-Wertung:
10 Punkte

Das Album wurde Ende 2015 aufgenommen, da war Grudzinski durchaus noch am Leben. Da liegt also (noch) kein Grund des "Abstandgewinnens" vor...
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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