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Art Of Illusion: Cold War of Solipsism (Review)

Artist:

Art Of Illusion

Art Of Illusion: Cold War of Solipsism
Album:

Cold War of Solipsism

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock / Metal

Label: Sounds Production
Spieldauer: 44:27
Erschienen: 07.12.2018
Website: [Link]

Polen und Progressive Rock bzw. Metal bedeutet zumeist: gediegenes Handwerk, eine bekannte Soundkulisse, die mit relativ wenig eigenständiger Musik einhergeht, und eine tendenziell melancholische Stimmung im Fahrwasser der Lokalhelden Riverside. Häkchen vor diese Kästchen setzen auch ART OF ILLUSION, auch wenn es sich bei diesem Quintett nicht um einen Eins-zu-eins-Abklatsch von geläufigen Strukturen handelt.

Ihr zweites Album lässt sich bequem in der Mitte des Härtespektrums ansiedeln, das in diesem Genre üblich ist. Im Vergleich zu ihrem Debüt “Round Square Of The Triangle” von 2014 spielt nun nicht mehr ein Trio, sondern ein Quintett, was die etwas höhere Durchschlagskraft des neuen Materials und das deutliche Mehr an Gesang erklären mag, denn Frontmann Marcin Wlaczak war seinerzeit nur vereinzelt in vorwiegend instrumental orientierten Nummern zu hören.

Andererseits ist und bleibt Keyboarder Pawel Lapuc der musikalische Kopf der Gruppe, denn insbesondere sein Klavierspiel prägt die Songs von "Cold War of Solipsism" enorm, während Gitarrist Filip Wisniewski immer wieder durch akustische Einlagen punktet, die der dynamischen Bandbreite der in puncto Emotionen entsprechend abwechslungsreich gestalteten Stücke zugute kommen. Ansonsten gestaltet sich der Reigen, angefangen bei der Covergestaltung bis zum obligatorischen Longtrack 'King Errant' zum Schluss, in dem das Soundbild beinahe orchestrale Ausmaße im Geiste früher britischer Helden wie Yes oder Camel annimmt, wie gesagt sehr vertraut.

Hört man das innerhalb des Ganzen auffällige 'Ico' zu Beginn und hält sich dabei vor Augen, dass es von Bartek Wolniak geschrieben wurde, der offensichtlich nicht zu ART OF ILLUSION gehört, wäre die Band gut beraten, häufiger auf ihn zurückzugreifen, denn diese zweieinhalb Minuten erzeugen eine Spannung, die das "Hauptprogramm" im Anschluss in Ermanglung von zu wenig, was man noch nicht anderswo gehört zu haben meint, nicht ohne Zwischendurch-Hänger aufrechterhalten kann.

FAZIT: Im Großen und Ganzen handelt es sich bei "Cold War of Solipsism" um ein solides Szene-Album, doch bedenkt man, dass hier von "progressiver" Musik die Rede sein soll, sind ART OF ILLUSION arg konservativ und haben wirklich nichts Frisches zu bieten. Große Gefühle stellen sich deshalb beim Hören auch nicht ein.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2510x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Ico
  • Devious Savior
  • Allegoric Fake Entity
  • Santa Muerte
  • Able to Abide
  • Cold War of Solipsism
  • King Errant

Besetzung:

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