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Boy & Bear: Suck on Light (Review)

Artist:

Boy & Bear

Boy & Bear: Suck on Light
Album:

Suck on Light

Medium: CD/Download
Stil:

Indie Rock

Label: Nettwerk / ADA-Warner
Spieldauer: 47:50
Erschienen: 27.09.2019
Website: [Link]

Die weitere Zukunft von BOY & BEAR war eine Zeitlang ungewiss, doch drei Jahre nach ihrem dritten Album erscheint nun doch ein viertes, dessen Verwirklichung vorübergehend in der Schwebe hing.

Sänger und Gitarrist Dave Hosking war schon zu Zeiten des Banddebüts "Moonfire" (2011) ernsthaft krank und musste erst wieder zu Kräften kommen, nachdem sich das Leiden über die Jahre hin verschlimmert hatte, bis man ihm Depressionen diagnostizierte, die mit das Nervensystem angreifenden Darmbakterien zusammenhingen. Langer Rede, kurzer Sinn: Der Leader der Gruppe befindet sich auf dem Weg der Besserung und konnte sich beim Songwriting für "Suck on Light" wieder verstärkt einbringen.

Sein Gitarrenkollege Killian Gavin hatte gemeinsam mit Drummer Tim Hart Bassist Dave Symes und Keyboarder Jon Hart komponiert, ohne über die Zukunft von BOY & BEAR gewiss zu sein, was das Material maßgeblich geprägt haben dürfte: Alles kann, nichts muss auf dieser Platte. Die Mitglieder selbst produzierten "Suck on Light" zusammen mit Collin Dupuis, der auch schon mit Lana Del Rey und The Black Keys gearbeitet hat. Die Lieder wurden in der Musikhochburg Nashville aufgenommen, den Mix übernahm teilweise der Grammy-prämierte Tontechniker Tom Elmhirst (u.a. Arcade Fire, Beck, Amy Winehouse) … doch das alles würde nichts bedeuten, wenn die Songs nicht gelungen wären.

Und das sind sie: Abgerundet von einem passenden Vintage-Sound vermitteln die vorab ausgekoppelten Singles 'Hold Your Nerve' und 'Work of Art' einen ziemlich repräsentativen Eindruck des ganzen Rests. Der zarte Soft Rock mit Midnight-Oil-Flair, den man von BOY & BEAR kennt, wird um fast Industrial-artige Rhythmus-Loops und einige der härtesten Gitarren-Ausschläge in ihrer bisherigen Geschichte ergänzt, während kammerorchestrale Arrangements praktisch Neuland für die Combo darstellen.

So gesehen beschreitet das Quintett aus Sydney bis zu einem gewissen Grad auch Neuland ohne sich untreu zu werden. Nach wie vor da sind nämlich ihre wichtigsten Posten, der anheimelnde Näsel-Gesang des wiedererstarkten Frontmanns und das scheinbar unfehlbare Gespür für unabgedroschene, aber dennoch ohrwurmelnde Melodien selbst im ausufernden Finale 'Vesuvius'.

FAZIT: Indie mit Pfiff, klassischem Rock-Flair und einigen wagemutigen Ausflügen in Gefilde, die auf eine wider Erwarten doch noch glorreiche Zukunft für BOY & BEAR hindeuten - Mit "Suck on Light" entzieht sich die Gruppe endgültig allen Genre-Zwängen und ist ganz sie selbst - eine Radioband für Menschen, die Radiomusik eigentlich hassen, vor Einfällen strotzend und bei aller Freundlichkeit schlagkräftig, wenn es sein muss.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2360x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Work of Art
  • Suck on Light
  • Bird of Paradise
  • Telescope
  • Dry Eyes
  • Long Long Way
  • Off My Head
  • Bad People
  • Hold Your Nerve
  • Rocking Horse
  • BCS
  • Vesuvius

Besetzung:

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