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Steel Panther: Heavy Metal Rules (Review)

Artist:

Steel Panther

Steel Panther: Heavy Metal Rules
Album:

Heavy Metal Rules

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Glam Metal

Label: Universal Records
Spieldauer: 36:01
Erschienen: 27.09.2019
Website: [Link]

STEEL PANTHER tigern nun auch schon seit dem Jahr 2000 durch die Metal-Szene. Anfangs als Persiflage einer Zeit gedacht, die spätestens mit den rebellischen Vertretern des Grunge ein abruptes Ende fand, sind die Jungs aus L.A. mittlerweile selbst im Kreise arrivierter Bands angekommen, die durch ständiges Touren quer durch die Kontinente ein stattliches Auskommen generieren. Zudem bringen die Raubkatzen in regelmäßigen Abständen frisches Material auf den Markt und das nun erschienene Werk „Heavy Metal Rules“ ist auch schon Album Nummer sieben.

Der Longplayer war eigentlich schon für das vergangene Jahr vorgesehen, konnte aber nicht wie geplant erscheinen, weil das Teilchen nach dem Upload auf Soundcloud im Datennirvana entschwand. Also mussten Satchel & Co. nochmals ins Studio um die Scheibe ein zweites Mal einzuspielen. Es ist nicht überliefert, ob auch dieses Mal ein paar Liedchen beim Upload verschwunden sind, aber immerhin haben es neun Titel, die sich zusammen mit einem (überflüssigen) Intro zu einer Spielzeit von gerade einmal 36 Minuten aufaddieren, auf das Album geschafft.

Für Die-Hard STEEL PANTHER-Fans wird diese gute halbe Stunde selbstverständlich viel zu kurz sein, die unbedarften Hörer/Innen könnten zu einer ganz anderen Ansicht gelangen, denn viel Neues gibt es aus dem Lager der vulgär-obszönen, dauerrolligen Stahl-Katzen nicht zu vermelden. Die neun Songs liefern selbst für STEEL PANTHER-Verhältnisse eine extrem hohe F***-Dichte, mit der wohl der Versuch unternommen werden soll, Abnutzungserscheinungen der in früheren Jahren sehr viel schockierender wirkenden Tabubrüche zu kompensieren und während Starr sein bestes Stück besingt, das jeder gerne mal lutschen kann, grüßt aus der Ferne dezent das sprichwörtliche Murmeltier.

Zudem scheint Michael Starr & Co. das Feeling für eingängige Hooks etwas abhandengekommen zu sein, denn Highlights wie „Community Property“ oder der Evergreen „Party All Day“ haben nun auch schon zehn Jahre auf dem Buckel. Schon beim Opener „All I Wanna Do Is F*** (Myself Tonight) kommt quälende Langeweile auf, zumal der biedere Stampfer, mit Ausnahme des Gitarrensolos, nicht einmal musikalisch Laune macht, obwohl er zusammen mit „Let´s Get High Tonight“ und „Always Gonna Be A Ho“ noch zu den besseren Tracks des Albums gehört.

Spätestens bei “F*** Everybody” muss man mühsam ein Gähnen unterdrücken, der Rest der Scheibe plätschert in der Folge nur noch belanglos dahin und während die Band sich sichtlich bemüht, durch stetes Repetieren ehemals anrüchiger Vokabeln an glorreiche Zeiten des kollektiven Entrüstetseins der Zuhörerschaft anzuknüpfen, beschleicht einen das Gefühl, STEEL PANTHER könnten schon bald zur Karikatur ihrer selbst verkommen, da mittlerweile auch die Texte Kreativität und Witz vermissen lassen.

FAZIT: 19 Jahre, in denen man fast jedes Tabu gebrochen und jede Geschmacklosigkeit bereits mehrfach musikalisch verquirlt hat, gehen auch an einer Band wie STEEL PANTHER nicht spurlos vorüber. „Heavy Metal Rules“ mag die treffende Umschreibung eines aktuellen Trends hin zu härterer Gangart im Musikbusiness sein, die Mucke, die Starr & Co. hier fabriziert haben, kann dabei leider keine Rolle spielen.

Stefan Haarmann - Stellv. Chefredakteur (Info) (Review 3310x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Zebraman
  • All I Wanna Do Is Fuck (Myself Tonight)
  • Let's Get High Tonight
  • Always Gonna Be A Ho
  • I'm Not Your Bitch
  • Fuck Everybody
  • Heavy Metal Rules
  • Sneaky Little Bitch
  • Gods Of Pussy
  • I Ain't Buying What You're Selling

Besetzung:

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