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The Mute Gods: Atheists And Believers (Review)

Artist:

The Mute Gods

The Mute Gods: Atheists And Believers
Album:

Atheists And Believers

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Inside Out / Sony
Spieldauer: 57:23
Erschienen: 22.03.2019
Website: [Link]

Bei THE MUTE GODS hat sich mittlerweile eine schöne Regelmäßigkeit eingestellt. Die Besetzung um die beiden Briten - Vordenker und Bassist Nick Beggs (u.a. Steven Wilson) sowie Roger King - und den deutschen Schlagzeug-Tausendsassa Marco Minnemann ist beständig, und Atheists And Believers kommt traditionell zwei Jahre nach dem zweiten Longplayer der Gruppe heraus, "Tardigrades Will Inherit The Earth" (2017). Unter stilistischen Gesichtspunkten bleibt das Trio eine abstrakte Prog-Band, deren konzeptionelle Schwere erneut zu recht sperrigen, aber natürlich nicht völlig unzugänglichen Songs geführt hat.

Nichtsdestoweniger sollte man sich einmal mehr für das politische und gesellschaftliche Tagesgeschehen interessieren, um einen Zugang zu Beggs' oft ins Dickicht der Verschwörungstheorien abgleitenden Texten zu finden. Diese sind nämlich so eng an die Musik gekoppelt, dass man sie schwerlich ausblenden kann.
THE MUTE GODS existieren offensichtlich nicht, um jedem zu gefallen, und dies stellt sich spätestens auf diesem Album als ihr großes Plus heraus.

Nach kurzer Eingewöhnungszeit wirkt "Atheists And Believers" wie ein idealer Spagat zwischen unbequemen Themen und kompaktem Songwriting, dessen Ergebnisse mitunter überraschend schnell ins Ohr gehen. Dies mag daran liegen, dass Nick diesmal bei allem Ernst bewusst positive Zeichen setzen wollte. Das lässt sich bereits anhand des eröffnenden Titelstücks nachvollziehen, das trotz manch bissig ironischer Zeilen wie eine moderne Beatles-Nummer zum Mitsingen einlädt.

Apropos Beteiligung: Als Gäste im Studio gab sich u.a. kein Geringerer als Rush-Gitarrist Alex Lifeson die Ehre - und tatsächlich: Die Spätwerke der kanadischen Legende könnten für manches auf "Atheists And Believers" Pate gestanden haben, speziell das funky schreitende 'Knucklehed' oder 'Sonic Boom', ein fiebriges Instrumental und die kraftvollste Komposition des Albums.

Dessen Mittelteil gestaltet sich übrigens interessanterweise ätherisch nebelhaft, fast Soundtrack-artig, was dem Ganzen leider ein wenig von seinem zuversichtlichen Vorwärtsdrang nimmt. Wieso die Band so vorging, bleibt unklar, doch die letzten Tracks versöhnen den Hörer wieder mit ihr. Das achteinhalb Minuten dauernde 'Twisted World Godless Universe' (Rob Townsend ist hier übrigens als Klarinettist zu hören) geht in seiner halb orchestralen Opulenz und letztlich doch sehr bodenständigen "Rundheit" sogar glatt als bisher stärkste Komposition der "Stummen Götter" überhaupt durch.

FAZIT: Nicht dass es THE MUTE GODS der Prog-Szene mit ihrem dritten Album leicht machen würden, doch wer einen Einstieg in ihre Welt finden möchte, sollte sich diese Scheibe vornehmen, mit der das Trio einen bislang ungehört geschlossenen Eindruck hinterlässt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2758x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Atheists & Believers
  • One Day
  • Knucklehed
  • Envy The Dead
  • Sonic Boom
  • Old Men
  • The House Where Love Once Lived
  • Iridium Heart
  • Twisted World Goddless Universe
  • I Think Of You

Besetzung:

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