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The Strange: Echo Chamber (Review)

Artist:

The Strange

The Strange: Echo Chamber
Album:

Echo Chamber

Medium: CD/Download
Stil:

Americana/Alternative-, Folk-Rock

Label: Dancing Bear Rec/ Glitterhouse Records
Spieldauer: 44:07
Erschienen: 22.02.2019
Website: [Link]

Auch wenn die WALKABOUTS auf Eis gelegt sind, ist Chris Eckman äußerst betriebsam. Im November erschien das feine „Gold Coast"-Album von DISTANCE, LIGHT & SKY, jetzt ist mit "Echo Chamber“ bereits die nächste Einspielung mit Eckman-Beteiligung draußen. Unter dem Signet THE STRANGE fungiert die Kombination Eckmans mit der kroatischen Band THE BAMBI MOLESTERS. Bereits 2004 resultierte daraus das empfehlenswerte „Nights Of Forgotten Films“. „Echo Chamber“ ist nicht nur Fortsetzung, sondern Steigerung des Gewesenen.

Das ist Americana durch die Augen kreativer Menschen mit Europäischen Wurzeln. Eckmans Faible für schwelgerische Melodien trifft auf eine überbordende Spielfreude und Offenheit. Da gibt es Gitarren mit Twang in modernem Country & Western-Style, zu denen sich wie selbstverständlich gestopfte Trompeten gesellen, um ein magisches Finale zu kreieren („Lights Of Red Valley“). Davor gibt es so vollmundig wie ökonomisch inszenierte Tracks, in denen so kraftvoll wie mit einer gehörigen Portion Wehmut und Traurigkeit agiert wird. Bereits zum Auftakt gibt es eine herzerweichenden Streichersektion („Lonesome Rider“), später auch kleine Synthesizerspirenzchen (im druckvollen Titelsong), einnehmende E-Piano- („Last Summer Song“) und Orgeleinsätze („Shoot the Bear“) oder Mariachi-Bläser („Dead End Shore“).

Die Texte dazu handeln von Einsamkeit, Vergänglichkeit und vergangenen Sehnsüchten, von hohlen Posen und von den Kämpfen, die man führen muss, um zu (über)leben und lieben. Chris Eckmans gereifte, sonore Stimme ist der perfekte Träger der Lyrics. In die Sixties-Hommage „Last Summer Song“ wird gekonnt das James Bond-Thema eingebaut, das folgende „Killing Time“ beginnt mit der bekannten Zeile „Last Time That I Saw You“ und paraphrasiert nicht nur lyrisch den WALKABOUTS-Klassiker „Last Train To Mercy“. Kleine Zitae und Würdigungen finden sich auch an anderen Stellen.

Gelungen ist auch das Duett mit Irena Zalic auf Dead End Shore, dass dank des, gegenüber Carla Torgerson, dunkleren Timbres Zalics gar nicht so sehr an die WALKABOUTS erinnert. THE STRANGE bieten insgesamt mehr als einen würdigen Ersatz der WALKABOUTS, sie sind eine mitreißende, weiterführende Alternative mit ähnlichen gestalterischen Mitteln.

FAZIT: „Echo Chamber“ zeigt Chris Eckman und die BAMBI MOLESTERS in Hochform. THE STRANGE setzt die Messlatte hoch für diesjährigen melancholischen Alternative-Rock mit Americana-Prägung. Großes Album.
Lobenswert auch in diesen Zeiten der rückläufigen CD-Verkäufe, dass viel Wert auf die Gestaltung der CD-Ausgabe gelegt wurde. Dem Digipak liegen sechs Karten bei, die jeweils die Lyrics von zwei Tracks enthalten und aneinandergelegt den Bandnamen ergeben. Dieses Leben ist ein Puzzle…

Jochen König (Info) (Review 3515x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Echo Chamber
  • Dead End Shore
  • Last Summer Song
  • Killing Time
  • Dime a Dozen
  • Broken Town Blues
  • Shoot the Bear
  • Fast Train To Nowhere
  • Lights of Red Valley

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mathias Diehl
gepostet am: 06.04.2019

User-Wertung:
12 Punkte

Ob DISTANCE, LIGHT & SKY, THE STRANGE oder THE WALKABOUTS. Chris Eckman birgt für Qualität. Eine typische Giltterhouse Veröffentlichung. Solange Eckman weiterhin auf diesem Niveau aktiv musiziert folge ich ihm, egal wie das aktuelle Projekt heißt.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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