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Two Trains Left: Sorry & Pathetic (Review)

Artist:

Two Trains Left

Two Trains Left: Sorry & Pathetic
Album:

Sorry & Pathetic

Medium: CD/Download
Stil:

Punk

Label: Penultimate
Spieldauer: 21:38
Erschienen: 09.11.2018
Website: [Link]

In Paris herrscht neuerdings Zeitstillstand; anders lässt sich nicht erklären, dass diese Newcomer einen Sound auf völlig unverfälschte Art zelebrieren, der Mitte der 1990er seine Hochphase erlebte, bis er in kitschige Emo- und Mallcore-Gefilde abdriftete. Jawohl, TWO TRAINS LEFT spielen energetischen Melodic bzw. Skate Punk, dessen Pop-Gehalt sich dankenswerterweise in Grenzen hält, auch wenn sich die Truppe nicht gänzlich freimachen kann von einer gewissen Klebrigkeit.

Für ein erstes akustisches Lebenszeichen aus einem Tonstudio ist die EP jedoch ein achtbares Produkt, angefangen beim Artworks des kanadischen Illustrators Jake Carruthers (u.a. auch Seaway, Glass Harbour) über die Produktion von Bert und Eric Poncet beide Mitglieder der artverwandten Chunk! No, Captain Chunk!, bis natürlich zur Musik selbst.

Die sechs Tracks auf "Sorry & Pathetic" folgen einer klaren Linie, vorbei an Blink 182, Paramore, frühen Green Day und vergleichbaren Vorbildern, deren Klasse und Hook-Dichte TWO TRAINS LEFT freilich (noch) nicht aufweisen. Auf ihre konsequente Art als Überzeugungstäter erwecken die Franzosen jedoch den Eindruck, in Zukunft ein gewichtiges Wörtchen mitzureden, wenn es um diesen Stil geht.

Falls nicht, hat die erst 2016 gegründete Formation hiermit alles richtig gemacht und Nostalgikern ein paar wonnige Minuten beschert. Als One-off taugt dieses Kurzformat genauso gut wie als Ausgangspunkt für eine Karriere mit differenzierterem, aber letzten Endes vermutlich doch nie wieder so hübsch blauäugigen, extrem eingängigen Stoff mit hymnischen Refrains und präsentem E-Bass.

FAZIT: "Sorry & Pathetic" klingt null modern, sondern zeigt privat als Musikfans in den goldenen Melo-Punk-Jahren steckengebliebene Jungmusiker auf dem Zenit ihrer naiven Begeisterung. So spontan und frisch erlebt man diesen Art von Rock, einen gelebten Anachronismus, heuer nur noch selten, und das ist in Ermanglung von Originalität das große Plus von TWO TRAINS LEFT.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1447x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • When You Finally Know
  • Broke Me Again
  • Again
  • What You Think
  • Same Old Words
  • Safety Net

Besetzung:

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