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Unifony: Unifony (Review)

Artist:

Unifony

Unifony: Unifony
Album:

Unifony

Medium: CD
Stil:

Progressive Chamber Music

Label: H'art
Spieldauer: 40:33
Erschienen: 01.11.2018
Website: [Link]

UNIFONY?
Noch nie gehört?!
Das sollte man aber unbedingt nachholen, wenn man atmosphärisch-progressive, instrumentale Kammermusik liebt, die von Keyboards, Schlagzeug und ganz besonders einer Trompete lebt und genau das fortsetzt, was „Kavkasia“ von MINCO EGGERSMAN begann.

Hinter UNIFONY verbirgt sich das Trio MINCO EGGERSMAN, THEODOOR BORGER und MATHIAS EICK, das mit seiner Musik die Schönheiten einer nordischen Landschaft und die Verträumtheit eines still vor sich hinfließenden Gebirgsbächleins mit viel Keyboard, verhaltenem Drumming und Trompete zum Klingen bringt. Wunderschöne Klanglandschaften eben, die Bilder von unberührter noch unverletzter Natur im Kopf des Hörers entstehen lassen.

Selbst den drei Musikern fällt es aus ihrer Sicht schwer zu beschreiben, wie genau ihre Musik entsteht und was dabei alles passiert: „Dieser Prozess beginnt mit der vagen Vorstellung eines Klangs oder rhythmischen Musters, einer Melodie oder einer Akkordfolge – es spielt keine Rolle, womit der Anfang gemacht wird. Schon kleinste Ideen können eine Kettenreaktion neuer Musik auslösen. Aufgenommen werden diese in Theodoors Studio, das mit vielen High-End-Instrumenten und Mikrofonen ausgestattet ist, die immer aufnahmebereit sind. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, alle Ideen unmittelbar einzufangen und in sehr hoher Qualität aufzuzeichnen, um den Ideenfluss aufrechtzuerhalten.“

Das Ergebnis ist bewundernswert und verblüffend zugleich. Denn diese rein instrumentalen, warmen, voluminösen, „ideenreichen“ Sounds entfalten, wie beispielsweise das hypnotische „Found“, beim Hörer sofort eine ganz ähnliche, recht entspannte Stimmung, genau wie von den drei Musikern beabsichtigt. Alles ist im Fluss oder schwebt in zarten Tönen, ohne sich jemals in Eintönigkeit zu verlieren.

Beim Artwork des Albums aber überlassen UNIFONY nichts dem Zufall, denn emotionale Stimmungen entwickeln sich ja nicht nur über die Ohren, sondern auch die Augen lassen sich davon intensiv leiten. So bat man James Marsh, der bereits mit TALK TALK zusammenarbeitete, das Cover zu gestalten – und genau hier liegt eine weitere Parallele. Denn wer das faszinierende TALK TALK-Jahrhundertwerk (Eine Aussage, der wirklich nicht widersprochen werden kann!) „Spirit Of Eden“ liebt, der ist bei UNIFONY hervorragend aufgehoben – natürlich ohne den charismatischen Gesang eines MARK HOLLIS, der allerdings in diesem Meilenstein der Musikgeschichte seine Stimme auch mehr als lautmalerisches Instrument einsetzte. Bei UNIFONY übernimmt diese Rolle vorrangig Trompeter Mathias Eick. Man höre nur „Hunt“ und staune. Selbst ein JAN GARBAREK ist stimmungsmäßig bei der UNIFONY-Musik nie weit.

Der JAPAN-Schlagzeuger STEVEN JANSEN stellte zu „Kavkasia“ von Minco Eggersman fest: „Schöne Klänge und Bilder. Meine höchste Anerkennung dafür.“ Zu genau der gleichen Erkenntnis kommt man beim Hören von UNIFONY!

FAZIT: Eine progressiv-kammermusikalische, traumwandlerische Klangreise voller Natürlichkeit und Schönheit, die den „Spirit Of Eden“ in sich trägt und mit sanften Tönen aus Keyboards, Trompete und Schlagzeug zur Vollendung bringt. UNIFONY, das Trio mit MINCO EGGERSMAN, THEODOOR BORGER & MATHIAS EICK, macht süchtig – zumindest die Träumer unter den Musikhörern.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2585x gelesen, veröffentlicht am )

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12 Punkte
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Tracklist:
  • Glow
  • Hunt
  • Ascend
  • Found
  • Whisper
  • Blur
  • Ghostly
  • Drive
  • Rock
  • Breath
  • Heather
  • Tangible

Besetzung:

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