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DevilDriver: Dealing With Demons I (Review)

Artist:

DevilDriver

DevilDriver: Dealing With Demons I
Album:

Dealing With Demons I

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Modern Metal

Label: Napalm / Universal
Spieldauer: 55:26
Erschienen: 09.10.2020
Website: [Link]

Eigentlich sind DEVILDRIVER im sogenannten Modern Metal (lies: nordamerikanische Kraftmeierei im Sog von Slipknot und Co., für deren Bezeichnung die Schublade "Nu Metal" verpönt ist) auf kommerzieller Ebene ein kleineres Licht, doch das bedeutet keineswegs, dass die Musik der Band kaltlässt - umso weniger in jüngeren Jahren, denn nüchtern betrachtet sind Frontmann Dez Fafara und Konsorten mit der Zeit immer besser geworden, egal ob sie nun Trends gerecht wurden oder nicht.

Derzeit ist der Sound der Gruppe nicht unbedingt angesagt, aber nachdem sich dieser Stil, falls man DEVILDRIVER und ähnliche Kapellen unter einem Schirm zusammenfassen kann, partout nicht hat totkriegen lassen, darf man ihn billigerweise zeitlos nennen.

Und "Dealing With Demons I", dem Titel gemäß der erste Teil eines Doppelalbums, enthält dementsprechende Songs …

Fafara setzt sich einmal mehr mit offensichtlich äußerst beharrlichen inneren Dämonen auseinander. Der Opener 'Keep Away From Me' rattert nach verheißungsvoll schleppendem Intro fast schwarzmetallisch los, obwohl die Instrumentalisten das Tempo gedrosselt halten. 'Vengeance Is Clear' ist dann einer jener programmatischen Groove-Tracks für die man DEVILDRIVER weniger schätzen lernte als aufgrund des passgenauen Refrains, mit dem die Nummer glänzt. In Form von 'Nest Of Vipers' reicht das Quintett einen heißen Single-Anwärter ein, auch weil der Song eher melodisch als nur "aggro" ausgerichtet ist.

Hervor sticht auch das melancholisch treibende 'Wishing', worin Dez von seinem üblichen Geschrei absieht und eine stattliche Figur abgibt, so wie er es bereits in der Vergangenheit hätte häufiger tun können. Insofern verkaufen sich DEVILDRIVER wieder einmal unter Wert, weil sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten anscheinend bewusst einschränken, um "härter" daherzukommen, als sie in Wirklichkeit sind.

Das wird insbesondere während des nicht aus den Puschen kommenden 'You Give Me A Reason To Drink' wo Dez ausgerechnet von seinem Sohn Simon am Mikrofon unterstützt wird und im Gegensatz zu den (zum Glück) meisten anderen Stücken keine schlagfertige Hookline zustande bekommt.

'Witches' erweist sich anschließend als reinrassiger Neo Thrash zum Hüpfen und Zertrümmern von Gegenständen, und auch 'The Damned Don't Cry' kommt als verspieltes Highlight der Scheibe relativ spät. Ergo wird " Dealing With Demons I" mit fortlaufender Spielzeit stärker, gleichwohl es in geordneten Bahnen verläuft. Überraschungen? Fehlanzeige, aber das ist angesichts der konservativen Klientel der Combo vermutlich auch ideal.

FAZIT: DEVILDRIVER sind auch 2020 eine sichere Bank in Sachen Schrei-Metall und verprellen niemanden, der sie bereits mag, dürften aber langfristig auch keine neuen Fans dazugewinnen. " Dealing With Demons I" steht also für Stagnation auf gehobenem Niveau, nicht mehr und nicht weniger.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3600x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Keep Away From Me
  • Vengeance Is Clear
  • Nest Of Vipers
  • Iona
  • Wishing
  • You Give Me A Reason To Drink (feat. Simon Blade Fafara)
  • Witches
  • Dealing With Demons
  • The Damned Don't Cry
  • Scars Me Forever

Besetzung:

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