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Shelby Lynne: Shelby Lynne (Review)

Artist:

Shelby Lynne

Shelby Lynne: Shelby Lynne
Album:

Shelby Lynne

Medium: CD/Download
Stil:

Americana / Folk / Singer-Songwriter

Label: Everso / Thirty Tigers / Membran
Spieldauer: 47:10
Erschienen: 17.04.2020
Website: [Link]

Zurückgelehnt, entschleunigt, relaxt, befreit … diese vier Adjektive fallen zuerst ein, wenn man die Songs auf Shelby Lynnes neuem Album hört und sich zu einer Beschreibung des Wahrgenommen bemüßigt sieht. Die Tracks entstanden als Gemeinschaftsarbeit mit Schriftstellerin und Regisseurin Cynthia Mort, die demnächst ihren neuen Streifen "When We Kill The Creators'" veröffentlichen wird. "Shelby Lynne" ist jedoch alles andere als ein Soundtrack, so wie man diese gemeinhin versteht.

Stetig zwischen Soul ('Off My Mind'), urbane "schwarzem" R'n'B ('I Got You') sowie Gospel Blues ('Strange Things', die rauchige Single 'Don't Even Believe In Love') pendelnd schlägt die Grammy-Preisträgerin auf ihrem ersten Studiowerk seit 2015 durchgängig zurückhaltende Töne an, offenbart dabei aber nichts weniger als ihre Seele.

Dabei entstanden zwangsläufig auch Lieder aus der ganz klassischen Songwriter-Schule - erzählerisch wie Tracy Chapman zu besten Zeiten ('Love Is Coming') oder sogar Leonard Cohen ('Weather'), was dann im fast siebenminütigen Spannungstreiber 'The Equation' gipfelt, derweil man Lynne auf der Stuhlkante sitzend an den Lippen hängt.

"Shelby Lynne" zeichnet sich durch haarsträubend intime Aufnahmen aus, was man insbesondere an 'Revolving Broken Heart' hören kann, wo helle Tupfer wie von einem leicht verstimmten, auf dem Dachspeicher eines alten Südstaaten-Hauses klimpernden Klavier eine mit sich selbst singende und Akustikgitarre spielende Shelby Lynne begleiten. Unter ähnlichen Vorzeichen kommt während 'My Mind's Riot' noch ein klagendes Tenorsaxofon hinzu, während die Künstlerin intoniert, als würde sie bald ihren letzten Atemzug aushauchen.

Eindringlich fürwahr.

FAZIT: "Shelby Lynne" gleicht seinem Titel entsprechend einer eher persönlichen als stilistischen Standortbestimmung für Shelby Lynne. Das Album kompiliert die ruhigste Musik, die man bisher von ihr geboten bekam, doch hinsichtlich ihrer emotionalen Intensität könnten die Songs nicht "lauter" sein …

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3288x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Strange Things
  • I Got You
  • Love Is Coming
  • Weather
  • Revolving Broken Heart
  • Off My Mind
  • Don't Even Believe In Love
  • My Mind's Riot
  • Here I Am
  • The Equation
  • Lovefear

Besetzung:

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