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Superthousand: #Trnsit (Review)

Artist:

Superthousand

Superthousand: #Trnsit
Album:

#Trnsit

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive-/Art-Rock

Label: Eigenpressung/Just For Kick Music
Spieldauer: 35:12
Erschienen: 03.07.2020
Website: [Link]

Auf seinem dritten Album hat das Trio aus Gummersbach den Wandelgang zwischen filigraner Elegie und hymnischer Energie perfektioniert. Progressive Rock der eigenen Art. Die Verweise im Infosheet auf RPWL und PINK FLOYD treffen es ganz gut, wobei SUPERTHOUSAND eher stimmungsmäßig in der Nähe der Kollegen und Vorläufer sind, als sie musikalisch zu kopieren. Dass CRIPPLED BLACK PHOENIX bei den angegebenen Bands fehlt, verwundert ein wenig. Denn gerade deren (früher) Enthusiasmus und (im positivsten Sinne) Theatralik passen zu SUPERTHOUSAND wie angegossen.

Das zwischen Mellotron- und Orgelglückseligkeit schwankende „Silent Reprise“ ist ein perfekter Prolog und wäre in seiner einminütigen Kürze ein perfekter Teaser fürs gesamte Album. Da finden sich milde Trauer und wuchtige Fanfaren, die dagegen angehen, ohne sie komplett beseitigen zu können.
„World on Wire“ macht ansatzlos weiter, lässt die Gitarre feine Figuren zeichnen und ein „Strawberry Fields Forever“-Gedächtnis-Mellotron erklingen. Dazu passend Dominik Mertens rauchige Stimme, manchmal elektronisch bearbeitet, die flehend den eigenen Fall (ins Nichts) beklagt. Herzschmerzmusik vom Feinsten, mit wogenden Orgelklängen und einer dynamischen Rhythmussektion.

Das folgende Titelstück ist der längste Track des Albums. Das Tempo wird ein wenig herausgenommen, traumverloren hangeln sich SUPERTHOUSAND geschickt durch psychedelische Areale, die PINK FLOYD erschlossen haben. Zwischendurch wird die elektrische Gitarre beiseitegelegt und eine akustische darf ran. Lauter, mit viel Hall drauf, wird’s auch zwischendurch. Passt schon.
Gilt auch für die sehnsuchtsvolle Ballade „Albatross“ und das dezent elektropoppige „Yet Untitled“, das nach einem Drittel an Härte zulegt. Da reibt sich das Stachelschwein freudvoll an einem Baum. Das knapp zehnminütige Finale ist ein würdiger Showdown, der die vorigen Stärken wirkungsvoll subsumiert. Um mit einem fiesen Coitus Interruptus zu enden. So gemein wie toll. Weiter dann beim nächsten Output?

FAZIT: „#Trnsit“ ist mit seiner überschaubaren Spielzeit von 35 Minuten das bisher längste Werk SUPERTHOUSANDs. Trotzdem wünscht man sich, dass die zwischen Melancholie und hymnischer Wucht pendelnde Musik viel länger dauert. Insbesondere der mit 9:42 Minuten nicht gerade kurze Abschluss „Safe And Now“ hätte noch um einiges weiterlaufen können. Stattdessen endet das orgiastische Finale unvermittelt. Wilder Abgang eines verdammt starken Albums.

Jochen König (Info) (Review 4038x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Silence Reprise
  • World On Wire
  • Transit
  • Albatross
  • Yet Untitled
  • Safe And Now

Besetzung:

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Interviews:
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