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Soen: Imperial (Review)

Artist:

Soen

Soen: Imperial
Album:

Imperial

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Rock / Metal

Label: Silver Lining / Warner
Spieldauer: 55:23
Erschienen: 29.01.2021
Website: [Link]

Schlagzeuger Martin Lopez, der SOEN nach seinem Ausstieg bei Opeth aus der Taufe hob, hat sich zwar längst von den schwedischen Prog-Helden emanzipiert, doch ihr Gepräge ist auch 2021 noch zu erkennen, nun da seine nicht mehr so neue eigene Combo ein Album herausbringt, das sie einem stromlinienförmigen Sound (im positiven Sinn) ein weiteres Stück näher bringt.

Das längste Stück auf "Imperial" ist 'Antagonist', ansonsten sind SOEN dieser Tage auf noch kompakteres Songwriting abonniert als zuletzt. Die besagte Nummer steht mit unterschwellig dissonanten Riffs aus dem frühen Opeth-Fundus genauso bezeichnend für den Stil des Quintetts wie der Opener 'Lumerian', der zwischen Stakkato-Backpfeife und gefühlvollem Alternative Rock mit Refrain-Zentrierung pendelt, worauf sich die Band sowieso grundsätzlich versteht. Nicht zu vergessen dabei: Joel Ekelöfs charismatische Stimme, die weiterhin an einen Zwitter aus Tools Maynard James Keenan und Mikael Åkerfeldt erinnert.

Dass die in Schweden zentrierte Gruppe im Rahmen der Produktion mit den amerikanischen Mischpult-Schwergewichten David Castillo und Kane Churko (beide insbesondere im Bereich Modern Metal tätig) zusammengearbeitet hat, passt in Anbetracht der aufs Nötigste reduzierten Arangements weiter Teile des Materials - allen Tracks voran das verzweifelte 'Modesty' - nur zu gut ins Bild. Einige fast bluesige, definitiv klassisch rockige Licks aus Cody Fords Händen (höre 'Monarch') erklingen sozusagen im Geist von Interims-Gitarrist Marcus Jidell (Avatarium), wobei traditionelle Tugenden ungeachtet der zackigen Anlage des Ganzen erhalten bleiben … genauso wie der textliche Tiefgang, der mal wieder kaum gegenwartsrelevanter sein könnte.

Dem geradlinig, aufbauenden Bravour-Doppel aus 'Deceiver' und 'Dissident' stehen die von E-Piano und Hammondorgel-Klängen gekennzeichneten Balladen 'Illusion' und 'Fortune' als Widerparts gegenüber. Dazwischen lässt sich die Combo nicht auf Experimente ein und braucht dies auch nicht zu tun.

FAZIT: SOEN sind und bleiben ein inhaltlich wie musikalisch maximal anspruchsvolles Mainstream-Rock bis -Metal-Thema, das nicht zuletzt nach zahllosen mitreißenden Konzerten und angesichts der starken Ausstrahlung des Frontmanns viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. "Imperial" ist in der Tat insofern herrschaftlich, als man niveauvolles Songwriting hier auf den glänzenden Kern heruntergebrochen erlebt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4447x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
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  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Lumerian
  • Deceiver
  • Monarch
  • Illusion
  • Antagonist
  • Modesty
  • Dissident
  • Fortune

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Tim
gepostet am: 28.01.2021

User-Wertung:
13 Punkte

Wie kommt ihr denn hier auf die Laufzeit? Bei mir hat die gut 42 Minuten. Gibt es da (hidden) Bonustracks?
Tim
gepostet am: 28.01.2021

User-Wertung:
13 Punkte

Wie kommt ihr denn hier auf die Laufzeit? Bei mir hat die gut 42 Minuten. Gibt es da (hidden) Bonustracks?
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