Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Ocean Of Lotion: LouiLouiLoui (Review)

Artist:

Ocean Of Lotion

Ocean Of Lotion: LouiLouiLoui
Album:

LouiLouiLoui

Medium: LP+CD/Download
Stil:

Synth-Pop,-Rock

Label: Apollon Records/Plastic Head Distribution
Spieldauer: 40:58
Erschienen: 06.10.2023
Website: [Link]

Elf Jahre nach dem Debüt „Dive In“ erscheint mit „LouiLouiLoui“ das zweite Album der originellen norwegischen Synth-Pop-Rocker OCEAN OF LOTION. Mit freundlicher Unterstützung von Teilen der MAJOR PARKINSON-Belegschaft. Was bereits darauf verweist, dass wir es nicht mit schnöden Dance-Hall-Glitzerkugel-Days zu tun haben. Klar, „LouiLouiLoui“ ist über weite Strecken tanzbar und besitzt ordentlich Disco-Power, doch bereits der Opener weist über ansteckende Zappelmusik hinaus. Es hat sich einiges getan seit dem munteren Erstling „Dive In“.

Sei es gleich zum Start bei „Aphrodite“ die dezente Nähe zu Kim Wildes „Kids In America“ („I’m lost in America, i’m lost wherever i go“) oder das fluffige Saxophon im Mittelteil von „Rejection“: OCEAN OF LOTION spielen mit der Popkultur mit geradezu anarchischer Freude. Vom Gestus sind die SPARKS oder 10CC nicht fern, besonders textlich, während der Ozean seine eigenen musikalischen Wellen schlägt. Da wird munter zitiert, von Manfred Mann’s „Do wah diddy“ („I Knew I Was in Love Again“) bis QUEEN‘s „We Will Rock You“ („Skinny White Pants“), nur um letztlich ganz andere Wege einzuschlagen. Die irgendwo zwischen Munich Disco-Sound („Crime Cruise“), den PET SHOP BOYS, YELLO und darüber hinaus verlaufen.

Trotz der elektronischen Synthie-Prägung verstehen es OCEAN OF LOTION ordentlich zu rocken, sind dabei zwischen Schweinerock und Punk vor nix fies. Das macht eine Höllenlaune und wird durch die absurden, sarkastischen, dadaistischen und bisweilen schlichtweg albernen Texte („I saw a crocodile, i saw an alligator […] alligator, crocodile - what is the difference?“) noch auf eine weitere Ebene gehoben. „I met her in the internet, she said she played the clarinette [...] Cats in space on synthesizers, there’s one last chance for the human race [ist klar, nee?]“. Dazu pumpt der Bass, die Synthies und Gitarren sorgen für Druck. Alles klingt dringlich, funkelnd im Stroboskoplicht. Oder um es mit Christian Morgenstern zu sagen: „Laß die Moleküle rasen, was sie auch zusammenknobeln!“



FAZIT: „LouiLouiLoui“ von OCEAN OF LOTION ist ein wilder Ritt durch die elektrifizierte musikalische Zeitgeschichte, voller Referenzen und sympathischer Eigenheiten. Feine Kopfnicker-, Fußwipper- und Hüftschwungmusik.

Jochen König (Info) (Review 1194x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Aphrodite
  • Rejection
  • Made in Taiwan
  • I Don't Only Have Eyes for You
  • Cats in Space on Synthesizers
  • Skinny White Pants
  • Crocodile
  • 7/11
  • Crime Cruise
  • I Knew I Was in Love Again

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!