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Shining: Shining (Review)

Artist:

Shining

Shining: Shining
Album:

Shining

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black / Progressive Metal

Label: Napalm / Universal
Spieldauer: 50:08
Erschienen: 15.09.2023
Website: [Link]

Die schwedischen SHINING (um sie von den gleichnamigen Saxofon-Querschlägern aus Norwegen zu unterscheiden) schaffen es kurz vor ihrem 30-jährigen Jubiläum 2026, ein selbstbetiteltes Album zu veröffentlichen. Solche gelten nicht selten als Absichtserklärung, ultimative Selbstdefinition oder Kursneubestimmung - was ist es bei Niklas Kvarforth und Co.?

Allenfalls eine Absichtserklärung, denn Shining sind bei abermals verlagertem stilistischen und atmosphärischem Schwerpunkt sie selbst geblieben,was alles andere als selbstverständlich war; bis auf Gitarrist Peter Emanuel Huss wurde die Besetzung schließlich rundum erneuert, wobei unter anderem der derzeit aufgrund von Nierenversagen in Lebensgefahr schwebende Drummer Nicholas Barker (Dimmu Borgir, Cradle of Filth, Lock up und viele mehr) und Mayhem-Gitarrist Charles Hedger alias Ghul an Bord gesprungen sind.

Fünf Jahre nach dem letzten Studioalbum "X: Varg Utan Flock" sagt Depressive-Suicidal-Black-Metal-Galionsfigur Kvarforth also: Seht her, ich bin immernoch da und mache mit voller Kraft weiter, auch wenn ich Federn gelassen habe. "Shining", ein typisches Werk insofern, als es fast ausschließlich aus überlangen Tracks besteht - beginnt unter den gegebenen Voraussetzungen traditionell: 'Avsändare Okänd' ist nach beschwerlichen Atemgeräuschen als Intro ein relativ aggressiver Opener mit einer etwas ruhigeren, kurzen Bridge und Blastbeat-Ende.

Bereits das zweite Stück 'Snart Är Dem Alla Borta' pendelt zwischen akustischem Rock und schweren Doom-Riffs, wobei Niklas' einmal mehr strahlkräftige melodische Stimme im Zentrum steht - Opeth light, könnte man auch in Hinblick auf das aufbrausende letzte Drittel der Komposition sagen, ehe die erste Single 'Allt För Döden' (beinahe bluesig, die Gesangslinien, gemütlich Haken schlagend, die Musik) und 'Fidelis Ad Mortem' (im Grunde eine ganze herkömmliche, aber sehr gute Hardrock-Power-Ballade mit Gitarrenparts von Andy La Rocque von King Diamond, der die Platte auch produziert hat) als Elogen an den Tod den Kern der Platte bilden.

'Åttahundratjugo' ist ein tänzerisches Piano-Zwischenspiel, das abschließende 'Den Permanenta Sömnen Kallar' die garstigste Nummer im Programm; hier steht größtenteils monotoner Uptempo-Black-Metal an der Tagesordnung, bevor es wieder zäher wird - der Spiegel zum Opener eigentlich (auch was Kvarforths Röcheln am Ende betrifft), also schließt sich hier ein Kreis, wenn auch nicht im Sinne eines Höhepunkts.

FAZIT: Shinings selbstbetiteltes Album wird mit etwas Abstand betrachtet vermutlich als konsolidierende Leistung angesehen werden. Die Band wirkt gefestigt und klappert bekannte Koordinaten ab, ohne sich irgendeine Blöße zu geben. Richtig geniale Momente fehlen, die Gitarrensolos und Vocals sind mitunter dennoch sehr stark, doch im direkten Vergleich war der Vorgänger auf seine unberechenbare Art vielseitiger.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1286x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • 1 Avsändare Okänd
  • 2 Snart Är Dom Alla Borta
  • 3 Allt För Döden
  • 4 Fidelis Ad Mortem
  • 5 Åttahundratjugo
  • 6 Den Permanenta Sömnen Kallar

Besetzung:

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