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Visitor 2035: Visitor 2035 (Review)

Artist:

Visitor 2035

Visitor 2035: Visitor 2035
Album:

Visitor 2035

Medium: CD
Stil:

Instrumentaler Progressive Rock, Fusion

Label: MIG music
Spieldauer: 40:59
Erschienen: 30.06.2023
Website: [Link]

Großer Entdeckeralarm! Auch wenn der (MIG music sei dank!) nach gut einem halben Jahrhundert etwas spät kommt.
Das kann aber allen, die noch leidenschaftlich ihrer Liebe zu BRAND X oder SOFT MACHINE sowie WEATHER REPORT und VAN DER GRAAF (also ohne GENERATOR und PETER HAMMILL, dafür aber mit geilem instrumentalem Prog-Jazz-Rock) – und natürlich auf keinen Fall zu vergessen PASSPORT (allerdings ohne Saxophon, dafür taucht aber manchmal eine Trompete auf) – frönen, völlig egal sein, denn mit VISITOR 2035 und ihrem gleichnamigen Album gibt’s instrumentalen, mitunter symphonischen Progressive Rock in Kombination mit Jazz und Electronics vom Feinsten, bei dem sich die vier Musiker an ihren Instrumenten (Bass, Keys, Schlagzeug und Gitarre) als absolute Spitzenkönner auszeichnen, denen die komplexesten stilistischen Fusionen locker vom Instrument gehen!

VISITOR 2035 hatten definitiv in den frühen 70er-Jahren die musikalischen Zeichen der Zeit nicht erkannt oder wollten sie einfach nicht akzeptieren, weil ihnen irgendwelche Punk-Fuzzis erklären wollten, dass nun die Zeit der 3-Akkord-Banalität anbricht und der Prog- sowie Jazz-Rock keine Rolle mehr zu spielen hat, weil er schnöder Bombast ist, den plötzlich angeblich keiner mehr verstehen oder haben wolle. Die Antwort der vier Jungs darauf war jedenfalls eindeutig und hieß VISITOR 2035.

Die amerikanische, schon von ihrem Bandnamen her extrem zukunftsorientierte, Band gründete sich 1973 und setzte bei ihrem Debüt, dem leider nie ein weiteres Album folgen sollte, auf Jazz-Prog-Electro-Rock per excellence. Doch sie mussten noch bis 1977 warten, bis dieses Album „Visitor 2035“, das mit krassem, recht bedrohlichem Wolfsgeheul beginnt (und beim Hörer wahrscheinlich am Ende der 41 Minuten Glücksgeheul hinterlassen wird), zustande kam. Ein wahres instrumentales Feuerwerk an Ideen, die mal voller Harmonien, mal voller Jazz-Komplexität ihresgleichen suchten. Wirklich unfassbar, dass diese Band und dieses Album eine Eintagsfliege bleiben sollte, die bis dato auch nie auf CD erschien. Und selbst wenn die Rechnung des Quartetts, mit dieser Musik 1977 zu bestehen und sich durchsetzen zu können, nicht aufging, so haben jedenfalls ein paar einflussreiche Musikliebhaber bei MIG dieses unglaubliche Potenzial hinter „Visitor 2035“ entdeckt und es 45 Jahre später für alle Ewigkeit auf CD gebannt und noch dazu in ein hervorragend klingendes Sound-Gewand gekleidet.
Chapeau und ein fettes Dankeschön!

FAZIT: Wer als Freund von instrumentalem Jazz Rock + Progressive Rock + Elektronischer Verspieltheit noch nie was von VISITOR 2035 gehört, dafür aber die Alben von BRAND X bis PASSPORT in seinem Plattenschrank zu stehen hat und diese liebevoll hütet, der kommt an dieser gut 45 Jahre alten Entdeckung von VISITOR 2035 einfach nicht vorbei, die völlig ungerechtfertigt nach diesem Album „Visitor 2035“ (während der Zeiten als der Punk regierte) in Vergessenheit gerieten. MIG music grub das einzige VISITOR 2035-Album, welches bisher ausschließlich auf Vinyl existierte, wieder aus und verpasste ihm mit der Unterstützung von Keyboarder Pruess und Bassisten Stroud direkt von den ursprünglichen Bändern ein großartig klingendes digitales Antlitz.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 1090x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Don Genaro's Waltz
  • At The Gates (Of Cosmic Consciousness)
  • Toefunk
  • Celestial Dream Song
  • Centre Of The Winds
  • Cassiopeia
  • Contemplation

Besetzung:

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