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Sentry: Sentry (Review)
Artist: | Sentry |
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Album: | Sentry |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | High Roller / Soulfood | |
Spieldauer: | 54:18 | |
Erschienen: | 01.03.2024 | |
Website: | [Link] |
Eingeweihte wissen es längst: SENTRY sind die neue Band der nach dem Tod von Gitarrist/Sänger Mark "The Sharok" Shelton im Juli 2018 übriggebliebenen Manilla-Road Mitglieder Bryan Patrick (vocals), Phil Ross (bass) and Andreas “Neudi” Neuderth (drums). Gitarrist Eric Kaldschmidt komplettiert die deutsch-amerikanische Freundschaft mit anglisiertem Pseudonym Kalli Coldsmith als langjähriger Weggefährte von Neudi bei unter anderem Masters of Disguise und Jameson Raid.
Und natürlich haben schon die beiden Tracks von Sentrys Einstand, einer Promo-Kassette beziehungsweise Digitalsingle, sehr deutlich gezeigt, dass das Quartett das Erbe von Manilla Road weiterführt. Sein selbstbetiteltes Debütalbum ist also insofern keine Überraschung; die Nummern des Tapes - 'Heavensent' und 'Black Candles' - wurden um sechs neue Kompositionen erweitert, als Bonustrack der CD-Edition gibt's zudem Candlemass' 'Incarnation Of Evil' auf die Ohren, und unterm Strich kommt eine würdige Fortsetzung des Manilla-Road-Ansatzes heraus.
Wer sich zu Sheltons Lebzeiten nicht mit der Epic-Metal-Kultband anfreunden konnte, obwohl er dem Stil prinzipiell zugetan ist, könnte dank Bryan Patrick auf Sentry anspringen, der dem Frontmann in den letzten Jahren mit einer kraftvolleren und ähnlich klingenden Stimme stärkend zur Seite stand. Kauzig wirkt auf "Sentry" also nichts - für jemanden (wie den Schreiber), der Manilla Road immer nüchtern betrachtet und nie zur Über-Combo verklärt hat, macht die Nachfolgetruppe alles richtig.
Die Produktion ist besser als die meisten von Manilla Road durch alle Phasen und Jahrzehnte hindurch, und dafür, dass die Mitglieder jeweils in Kansas und Hessen aufnahmen, tönt das Ergebnis ausgesprochen organisch. Kompositorisch wandern Sentry souverän auf einem recht breiten Grat zwischen direkteren Stücken wie dem stampfenden 'The Haunting' oder 'Awakening' (der Death-Metal-Einschlag funktionierte bei Manilla Road selten, hier passt es super) und Epen mit progressivem Einschlag, wobei 'Valkyries (Raise The Hammers)' und 'Raven's Night' als Highlights auf eine aufregende Zukunft für die Gruppe hindeuten. Tatsächlich: hoch die Hämmer!
FAZIT: SENTRY tun mit ihrem Einstand mehr, als ihr Versprechen als Manilla Roads Nachlassverwalter zu erfüllen. Die Band spinnt den Faden von "The Shark" eher zwanglos als sklavisch weiter und schuf damit ein detailverliebtes Epic-Metal-Album, das den jungen Wilden in dieser Disziplin (Gatekeeper, Argus…) in sich selbst ruhende Alterfahrenheit gegenüberstellt. Und das kann man nicht nur als Keep-It-True-Festivalbesucher geil finden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Dark Matter
- 2. The Haunting
- 3. Heavensent
- 4. Valkyries (Raise The Hammers)
- 5. Awakening
- 6. Black Candles
- 7. Raven's Night
- 8. Funeral
- 9. Incarnation Of Evil
- Bass - Phil Ross
- Gesang - Bryan Patrick
- Gitarre - Kalli Coldsmith
- Schlagzeug - Andreas Neudi Neuderth
- Sentry (2024) - 12/15 Punkten
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