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Ambient Den: Ambient Den (Review)
Artist: | Ambient Den |
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Album: | Ambient Den |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
|
Label: | Eigenpressung/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 67:01 | |
Erschienen: | 28.07.2025 | |
Website: | [Link] |
Manchmal ist es verrückt mit Bandnamen, hinter denen sich zwar eine echte Logik verbirgt, die einen allerdings trotz aller hintergründiger Logik auf den völlig falschen Weg führen. So wie bei AMBIENT DEN und ihrer selbstbetitelten CD. Denn diese australische Band nimmt einen nicht etwa auf eine frei schwebende, entspannte Ambient-Reise durch den Kosmos elektronischer Musik mit Yoga-Hang mit, sondern viel eher durch die floydianischen Traumwelten erhabener symphonischer Klang-Ästhetik, in deren Harmonien der Hörer aber gerne ebenso tief eintauchen kann wie in eine himmlische Reise auf Ambient-Flügeln.
Und damit erklärt sich wohl auch ein wenig Band- und Album-Name für's Erste (Die echte Auflösung dazu ist aber in unserem Fazit zu entdecken!). Die Musik des australischen Prog-Trios schwebt, ist himmlisch und vereint symphonischen Art- mit neoprogressivem Retro-Rock, der aus altbekannten Art/Prog/Sympho-Klängen (speziell die von PINK FLOYD und GENESIS) besonders die schwebenden Harmonien und ruhigen Momente wählt und diese in einem eigenen AMBIENT DEN-Klanguniversum vereint.
Geht man dieser Mission ein wenig tiefer auf den Grund, dann wird einem doch sehr schnell klar, woher diese Stimmung stammt. Denn in dem als kleines achtseitiges Poster gestalteten Booklet, auf dem auch alle Texte zu finden sind, fällt sofort der Name Ben Craven auf, der ja bekanntlich für seine symphonischen, floydianischen und sehr harmonischen Solo-Alben bekannt (und unter unserer Seite auch sehr beliebt) ist.
Genau hier setzen AMBIENT DEN an oder besser noch fort, wobei schon das Cover mit der Sternenwarte und der unter- oder aufgehenden Sonne am Horizont die musikalische Stimmung hinter „Ambient Den“ bestens illustriert und auch die Texte diesbezüglich genau diese Atmosphäre aufgreifen: „All we need is an earthrise in our dark skies / Summoning day from the night...“
Auch dass hierbei immer wieder eine akustische Gitarre auftaucht, die dem Keyboard-Bombast einen filigranen akustischen Kontrapunkt entgegenstellt, ist klug und weit gedacht.
Denn wer denkt hier nicht beispielsweise an „Wish You Were Here“?
Komplexität und Härte bleiben bei AMBIENT DEN und ihrer Klangreise allerdings unbeachtet. Gut für die Gesamtstimmung, deren Hintergrund übrigens vor den Schrecken und der verordneten Stille der Corona-Zeiten entstand, als sich das australische Trio eigentlich nur zum Jammen zusammentat, dabei aber dieses wirklich ambitionierte Album herauskam, das – wie sie selber feststellten – an die Musik von den Floydis Gilmour & Wright sowie die Genesianer Rutherford & Banks erinnert. Genau das passt.
Also: Allen, die bei diesen Namen Momente des eigenen musikalischen Glücks empfinden, sollten sich unbedingt mit AMBIENT DEN auf die Musikreise begeben, die zudem noch einem cineastischen Konzept folgt, in dem sich die Menschheit auf die Suche nach einer neuen Welt begibt, die irgendwo am Himmel inzwischen der Sterne liegt und sich intensiv in dem Siebzehnminüter „Terraforming“ vor dem geistigen Auge und inmitten der Ohren des Hörers breit ausladend entfaltet.
FAZIT: Als erstes eine notwendige Aufklärung: AMBIENT DEN sind keine elektronische, etwas ermüdende Ambient-Reise, sondern der Projekt- bzw. Bandname ist ein geschickt angeordnetes Anagramm der drei Musiker-Vornamen BEN Craven, TIM Bennetts und DEAN Povey, die sich auf eine ruhige und offensichtlich von PINK FLOYD und GENESIS beeinflusste Klangreise begeben und dabei nach neuen Lebensräumen für die Menschheit sucht. Ambitioniert und beeindruckend. Ganz großes Kino für alle, denen der ruhige Retro-Prog besagter Bands am Herzen liegt. Definitiv ein Genuss, auch wenn einem sehr viel dabei altbekannt vorkommt. Doch das ist ganz offensichtliche Absicht hinter „Ambient Den“.
Ein kurzes PS zu den Bonustracks: Hier gibt's nämlich vier gekürzte Single-Versionen der im Original auf „Ambient Den“ vorhanden, deutlich längeren Songs. Das jedenfalls hätten sich AMBIENT DEN komplett sparen können, da sie so den Gesamteindruck dieses Konzept-Albums etwas zerstören. Dafür gibt’s hier einen Punkt Abzug.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Future History Part 1
- For All Mankind
- Provenance
- Earthrise
- Terraforming
- Future History Part 2
- = Bonus Tracks =
- For All Mankind (Single Edit)
- Earthrise (Single Edit)
- Terraforming (Single Edit)
- Future History Part 2 (Single Edit)
- Bass - Ben Craven
- Gesang - Tim Bennetts, Ben Craven, Dean Povey
- Gitarre - Ben Craven
- Keys - Tim Bennetts
- Schlagzeug - Dean Povey
- Sonstige - Ben Craven (Programmierung)
- Ambient Den (2025) - 12/15 Punkten
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