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Malepeste: Ex Nihilo (Review)

Artist:

Malepeste

Malepeste: Ex Nihilo
Album:

Ex Nihilo

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal

Label: Les Acteurs de L‘Ombre
Spieldauer: 47:06
Erschienen: 11.11.2025
Website: [Link]

Rituell aufgeladener Black Metal ist bisweilen kein Novum mehr. Und wirkliche Revoluzzer im Sinne unbekannter Ansätze an das Genre sind auch MALEPESTE nicht. Was aber nicht heißt, dass diese Franzosen mit ihrem Drittwerk „Ex Nihilo“ nicht spannend klingen würden.


Dass französischer Black Metal hier und da eine gewisse Spannung bzw. Liebe zu Dissonanzen mitbringt, ist ebenfalls nicht erst seit gestern ein Stilmerkmal der Landesszene und so verwundert manch kleiner Soundkniff in der Musik von MALEPESTE nicht.
Unterm Strich gibt sich die Truppe aber eher zugänglich. Legen die Musiker doch viel Wert auf Atmosphäre und die entsprechende Untermalung selbiger in Form von (gerne repetitiven) Gitarrenmelodien (u.a. nachzuhören im gespenstischen Schleifer „Imperium“).


Mit „Ab Chaos“ beginnt das Album mit einer Art Marschrhythmus, der dem kämpferisch anmutenden Gesang Nachdruck verleiht, ehe „Quaestionis“ jene rituell anmutende Melodik bietet, die bisweilen auch im Bereich des DSBM zu finden ist, ohne dass MALEPESTE hier allzu offensichtlich lebensfeindlich agieren würden.


Stattdessen lassen die schleppenden Rhythmen, (inklusive rituellem Raunen) von Stücken wie „Stupor“ eine gewisse Ähnlichkeit zu einer Band wie DIMMU BORGIR erkennen, wenngleich der Symphonic-Bombast der Norweger hier komplett außen vor bleibt.
Stattdessen liegt der Fokus auf melodischem Kriechtier, welches, dank einer gewissen Unwirklichkeit in Sachen Atmosphäre, den ein- oder anderen Gänsehautmoment zu verantworten hat.
Am Gesang könnten sich derweil die Geister scheiden. Denn genretypisches Keifen bleibt Mangelware und ordnet sich nahezu komplett einer Art rituellem Raunen unter, das in manchen Momenten einer Band wie BATUSHKA nicht unähnlich ist.


Da der religiöse, visuelle Aspekt bei MALEPESTE nicht so stark im Vordergrund steht, lassen sich Stücke wie der düstere Schleifer „Acceptio“ deutlich einfacher erfassen und bescheren dem Hörer u.a. manch emotionale Chaos-Momente (u.a. wenn die Gitarre in teuflischer Besessenheit geisterhaft-melodisch soliert).

„Relapsus“ beschließt das Album mit repetitiver Stimmung, die sämtliche Gesangsaspekte der vorherigen Stücke aufgreift und sie u.a. mit beklemmend anmutenden Gitarrenmelodien kombiniert. Der verschleppte Groove passt dazu wie das Feuer zur Fackel, wobei hinten raus das Tempo angezogen wird und sogar Blastbeats zu majestätischen Chören, inklusive orchestralem Bombast, erklingen.


FAZIT: MALEPESTEs „Ex Nihilo“ erfindet den Black Metal nicht zwingend neu, setzt aber auch nicht auf Altbewährtes. Gerade der Gesang birgt eine gewisse Tragik, ohne in DSBM-Gefilden zu wildern, wodurch die Musik bisweilen einen gewissen Hang zu düsterem Drama mitbringt. Die Kitsch-Falle vermeiden diese Franzosen aber durch eine greifbare Düsternis, die immer noch auf der Basis klassischen Black Metals fußt. Interessant gemacht ist das Album auf jeden Fall.

Dominik Maier (Info) (Review 52x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Ab Chaos
  • Quaestionis
  • Imperium
  • Stupor
  • Acceptio
  • Relapsus

Besetzung:

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