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Moja: I’m Hungry!! (Review)
| Artist: | Moja |
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| Album: | I’m Hungry!! |
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| Medium: | CD/LP/Download | |
| Stil: | Noise Rock |
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| Label: | Overdrive Records | |
| Spieldauer: | 26:23 | |
| Erschienen: | 26.09.2025 | |
| Website: | [Link] |
MOJA lärmen hektisch drauflos, was die eröffnende Entschuldigung „Excuse Me“ auch eher zu einem sarkastischen Kommentar auf das albumfüllende Hungergefühl macht.
„I’m Hungry“ ist also keine verkappte Parabel auf Unzufriedenheit oder seelische Gebrechen, sondern der klanggewordene animalische Trieb, der aufkommt, wenn der Magen unterversorgt ist.
Dass in „Food“ lediglich diverse Fast-Food-Gerichte benannt werden, während die Musik vergleichsweise geradlinig rockt, ist dann auch eher die Ruhe vor dem Sturm, denn der Refrain explodiert in wilder Noise-Lärmerei, die bisweilen wie eine Fusion von Jazz und Punk klingt.
Ob „No, Thanks You“ als eine Art Parabel auf die eigene Musik verstanden werden kann, lassen MOJA offen, aber mit knapp drei Minuten Spielzeit kann die straffer arrangierte Komposition, trotz der angestrengt fiependen Stimme, zumindest mittelfristig überzeugen.
Mit ihrer unvorhersehbaren Art zu komponieren stoßen MOJA den Hörer immer wieder in ein komplex wirkendes Konstrukt aus instrumentalem Lärm, der augenscheinlich keiner klaren Linie folgt („Oh my god!“), lösen diese Undurchsichtigkeit aber (wenigsten am Ende jedes Stücks) soweit auf, dass der Hörer nicht komplett ratlos zurückbleibt.
Natürlich klingt ein Stück wie „Alien“ seinem Titel entsprechend verfremdet, das monotone Melodierauschen kratzt bisweilen am Nervenkleid des Hörers, während die Gesangsrezitationen eher einer miserablen Funkverbindung zu entspringen scheinen.
Aber trotzdem verkommt der Lärm in MOJAs Musik niemals zum Selbstzweck. Gut, „Making Noise“ lärmt fernab jeder Melodie, eher sperrig und unzugänglich, aber der entspannt minimalistische Abschluss „ZERO“ bringt die Wärme und den Groove am Bass zurück, fällt unterm Strich aber eher verzichtbar aus, da es an musikalischer Struktur mangelt und das Ende pures Rauschen bleibt.
FAZIT: MOJAs „I’m Hungry!“ gibt sich, trotz der offensichtlichen Lärm-Affinität, erfreulich zugänglich. Die Stücke weisen (zumindest großteils) eine erkennbare Struktur auf und gerade manch straffer arrangiertes Stück blickt über den Krach-Horizont hinaus. Trotzdem bleibt die Musik eine Spreizschritt zwischen Krach und Wohlklang, wobei der jeweilige Hunger des (ab)geneigten Fans nur bedingt gestillt werden kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Excuse me
- Food
- No, Thank You
- Oh my god!!
- Alien
- Making noise
- ZERO
- I’m Hungry!! (2025) - 7/15 Punkten
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