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CLAUDIO SIMONETTI'S GOBLIN - Lido Berlin - 31.10.2019

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Eigentlich konnte es für diese Veranstaltung keinen passenderen Rahmen geben! 

An Halloween, dem Hochamt des Grusels, spielte CLAUDIO SIMONETTI’S GOBLIN im Berliner Lido – einem Club, der früher mal als Kino diente. 

 

 

In den 70ern machte sich GOBLIN mit der Filmmusik zu diversen Klassikern des frühen Horrors, wie „Dawn Of The Dead“ oder „Deep Red“ einen Namen und prägten den Sound eines ganzen Genres. 

Derzeit sind zwei Formationen von Goblin unterwegs. 

Eine vom Gründungsgitarristen Massimo Morante und dann noch die von Keyboarder Claudio Simonetti. 

Bei einem Konzert zu Halloween wartete das Publikum natürlich vor allem auf die Soundtracks zu den Filmen von George A. Romero oder Dario Argento. Doch am Anfang zeigte die Band, dass sie auch abseits des Filmgeschäfts einiges anzubieten hat. Mit Songs vom letzten Album „The Devil Is Back“ präsentierte die Band und vor allem Simonetti mit seinen drei übereinander gestapelten Keyboards ihre Fähigkeiten und spielten tollen instrumentalen Prog mit visueller Begleitung auf der Leinwand hinter der Bühne. 

 

 

 

Im Mittelpunkt des Abends stand aber die Aufführung von Filmmusik, zum Beispiel von „Dawn Of The Dead“, Suspiria“ oder „Demons“. Dabei spielte die Band live zu Schnittmontagen der Filme. So entstand ein sinnliches Erlebnis, bei dem Akustisches und Visuelles zusammentrafen. Und selbst ohne die Filme zu kennen, entstand aus den Bildern im Zusammenspielt mit der finsteren musikalischen Mischung aus Psychedelic, doomigen Riffs und bedrohlichem Keyboardspiel eine dichte Atmosphäre zum Eintauchen.   

Dabei nahm sich der Bandleader Simonetti auch Zeit für kleine Späße. Als er im Publikum einen Gast erblickte, der anlassbezogen eine Michael-Myers-Maske trug, klimperte er die legendäre Titelmelodie von Carpenters „Halloween“, zwischendurch spielte er zur Auflockerung auch mal Van Halens „Jump“ an. 

Wenn es einer Band gelingt, einen Abend mehr als zwei Stunden lang nur mit Instrumentalstücken zu bestreiten, dabei vom Publikum großen Zuspruch erfährt und teilweise Soundtrack-Melodien mitgesungen werden, darf man von einem gelungenen Auftritt sprechen. 

 

FAZIT: Im Berliner Lido sorgte CLAUDIO SIMONETTI‘S GOBLIN für ein Halloween-Erlebnis, das mehr zu bieten hatte als „Trick Or Treat“, ausgeschnitzte Kürbisse und Kostüme. Die Live-Aufführung von Soundtracks klassischer Horrorfilme durch eine eingespielte Band gestaltete sich als popkulturelles Ereignis, das den passenden Ton für diesen Tag setzte. 

Sebastian Triesch (Info)

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Live-Fotos

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