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The Yayhoos: Put the Hammer Down (Review)

Artist:

The Yayhoos

The Yayhoos: Put the Hammer Down
Album:

Put the Hammer Down

Medium: CD
Stil:

Rock

Label: Lakeside Lounge/JustForKicks
Spieldauer: 48:37
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Es bereitet dem Mitteleuropäer keine Schande, diese Band und die Vergangenheit ihrer Mitglieder nicht zu kennen. Allenfalls die Georgia Sattelites dürften auch in unseren Breiten ein Begriff sein, wo Baird und Christopher vorher spielten. Die übrigen Querverweise reichen über Produzententätigkeiten bis zu Sessionarbeit für diverse US-Blues- und Mainstream-Musiker (K.W. Shepherd). In diesen beiden Bereichen sind auch THE YAYHOOS angesiedelt, wobei die vier Herren untereinander die Instrumente je nach Gusto tauschen und allesamt singen.

Das zweite Album der Band bietet einen ungünstigen, weil rhythmisch unflexiblen Einstieg ohne Schnörkel – eingängiger Rock mit wenig Blues und ohne Zwang. „All Dressed Up“ ist mit dezenter Hammondorgel und Akustik-Strumming angereichert und reizt schon eher zum Lauschen. „Never Give an Inch“ kann noch zulegen und ist der schnellste Track der Scheibe. Über zu häufig wiederholte Textzeilen sieht man hinweg, da die lyrischen Qualitäten ohnehin nicht im Fokus stehen. Es handelt sich vornehmlich um die typischen Käsegesicht-Bluesklischees, die sich mehr oder minder erfolgreich um ein Abtrotzen von schwarzer Authentizität bemühen; das glatte Weiß-Blau von „Right As Rain“ passt zu diesem Grundton genauso wie das vor sich hin plätschernde „Hurtin’ Thing“ und das balladeske „Between You and Me“. Vor letzterem steht als Kontrast ein schön schmutziges „Gettin’ Drunk“ mit den Variationen „naked“, „laid“ und „loud“ – wenigstens halbwegs sumpfig. Ein Glanzlicht ist der zweieinhalb-Minuten-Blueser „Fittin’ To Do“ mit Fingerschnippen und Klatschen – sehr basslastig inklusive gesanglicher Elvis-Verbeugung. „Would It Kill You“ ist als Boogie auch hörenswert, „Everything/Anything“ mit seinem Bumm-Tschack-Rhythmus leicht funky, ohne jedoch alle Hemmungen fallen zu lassen – man entstammt schließlich dem Bibelgürtel.
„Love Train“ ist ein Cover eines 70er O’Jays-Soulstückes und sorgt gemeinsam mit „Roam“ von den B-52s für Abwechslung. Den Sack zu macht ein aufgesetzter Tränentreiber.

Die Verbreitung von Langeweile kann man den Amerikanern sicher nicht vorwerfen, die Welt heben sie mit ihrem gestriegelten Rock-Pop und leichtverdaulichen Blueselementen aber genauso wenig aus den Scharnieren. Instrumental agiert das Quartett zweckmäßig ohne Virtuosität, was auch für die obschon passenden, jedoch nicht sonderlich kräftigen Vocals gilt.

FAZIT: Nette Sommerscheibe, wie es sie scharenweise gibt. Nicht verkehrt, aber weit entfernt von echtem Feeling und feuriger Rock- oder Bluesleidenschaft. Vielleicht etwas für Tom-Petty-oder Huey-Lewis-Freunde...allerdings fehlen dafür die wirklichen Hits...

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2592x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Where’s Your Boyfriend At
  • All Dressed Up
  • Never Give an Inch
  • Right As Rain
  • Love Train
  • Hurtin’ Thing
  • Would It Kill You
  • Everything/Anything
  • Gettin’ Drunk
  • Between You And Me
  • Fittin’ to Do
  • Roam
  • Over the Top

Besetzung:

  • Sonstige - Eric Ambel, Terry Anderson, Dan Baird, Keith Christopher

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