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WildKard: Megalomania (Review)

Artist:

WildKard

WildKard: Megalomania
Album:

Megalomania

Medium: CD
Stil:

Melodic Rock

Label: Escape Music
Spieldauer: 43:42
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Bei WILDKARD handelt es sich um ein Projekt von Musikern der britischen Melodic-Rocker KICK. Einige zu Beginn der Neunziger übrig gebliebene Songs wurden überarbeitet und neu aufgenommen. Dementsprechend klingt hier auch so ziemlich alles nach den Achtzigern, inklusive der fürchterlichen Keyboardsounds, die auch noch oft im Vordergrund stehen. In härteren (!) Momenten erinnert man an die typischen US-Stadion-Rock-Bands wie BON JOVI, mit vielen der Songs würde man jedoch auch neben den poppigeren Vertretern dieser Zeit wie ROXETTE nicht auffallen. Wären da nicht die kräftig produzierten und gespielten Gitarren und Drums, die das Ganze etwas dynamischer gestalten und es auch mal gemäßigt krachen lassen. Auch die Leadgitarren wissen zu überzeugen, immer wieder gibt es melodische Solos, gefühlvoll und mit gutem Ton gespielt. Ebenso kann man einige schöne Bassläufe entdecken.

Abgesehen von den massiven Achtziger-Keyboards sind also sowohl Performance als auch Produktion ein großer Pluspunkt für WILDKARD. Sänger Nick Workman jedoch gefällt mir weniger, er singt seine Parts zwar sauber, aber fast durchgehend mit einer nervenden Arroganz. Es mag zwar zum guten Ton dieser Stilrichtung gehören, dem Gesang eine gewisse Coolness zu verleihen, aber bei mir kommen da keinerlei Emotionen an, es wirkt zu aufgesetzt.

Die meisten Songs bleiben belanglos und können nicht mit den Hitgaranten der damaligen Zeit konkurrieren. Dazu fehlen einfach die wirklich mitreißenden Momente, die großen Melodien und Ohrwurm-Refrains. Zwar bemüht man sich redlich, jeder Nummer einen solchen zu verpassen, übertreibt es allerdings auch meistens, indem man die Refrains endlos und ohne Variation wiederholt. Es ist immer das gleiche Schema: Nachdem Strophen und Refrain bereits ausreichend vorgestellt wurden, folgt ein nettes Solo, welches dann in den “Refrain-Overkill” bis zum Ende des jeweiligen Tracks mündet. So kann man sich zwar gut an den Song erinnern, man möchte ihn eigentlich aber auch nicht noch einmal hören.

Einige Lieder können aber auch durchaus gefallen, wie das mitreißende “All I Have” oder die Piano-Ballade “Whispers In The Dark”. Bei letzterer schwingt sich Sänger Nick Workman auch mal in sehr hohe Regionen hinauf (ohne in die Kopfstimme wechseln zu müssen), und siehe da, er klingt plötzlich deutlich emotionaler. Wohl aufgrund der ihm alles abverlangenden Tonlage verliert seine Stimme die Arroganz und Coolness und wirkt fast wehmütig. Warum nicht mehr davon?

FAZIT: Ausgesprochene Melodic-Rock-Fans werden eventuell Gefallen an WILDKARD und “Megalomania” finden. Auch wenn die Stimme Geschmacksache ist, wer nicht genug von dieser Stilrichtung bekommen kann und gerne mal wieder ein Album hören möchte, dass genau so auch aus den Achtzigern stammen könnte, sollte probehören. Für alle anderen gibt es sicherlich bessere Alternativen. Trotz ordentlicher Produktion und einer ganzen Reihe guter Musiker und Performances, ist das Songmaterial letztendlich nicht stark genug.

Daniel Fischer (Info) (Review 3314x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Falling Down
  • All I Have
  • End Of The World
  • 7Days
  • Whispers In The Dark
  • Wake Me Up When It´s Over
  • Something Strange
  • When Everything Has Changed
  • Letting Go
  • Right Here By My Side

Besetzung:

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