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ASP: Zaubererbruder - Der Krabat-Liederzyklus (Review)

Artist:

ASP

ASP: Zaubererbruder - Der Krabat-Liederzyklus
Album:

Zaubererbruder - Der Krabat-Liederzyklus

Medium: CD
Stil:

Gothic Novel Rock

Label: Trisol
Spieldauer: 85:47
Erschienen: 29.08.2008
Website: [Link]

Von düsterem Hokospokus...

Magie - wohl insbesondere die dunkle - hat seit jeher die Menschen fasziniert. In Goethes berühmter Ballade beendete einst der Meister die Zauber(geh)versuche seines Lehrlings mit einem schlichten „In die Ecke, Besen! Besen! Seid’s gewesen...“. Ganz so glimpflich kommen die Eleven in der alten Mühle aus der Krabat-Geschichte nicht davon. Die Müller- und Zauber-Azubis dienen nämlich ihrem Meister hauptsächlich und im wahrsten Sinne des Wortes als Lebensversicherung.

„Immer einen Schritt voraus...“ Die Wiederbelebung der sorbischen Sage lag offenbar verschiedenen Leuten sehr am Herzen. Doch noch bevor die Geschichte über die Kinoleinwände flimmern sollte, haben ASP zum Schlag ausgeholt und ihren „Krabat-Liederzyklus“ aus dem Hut gezaubert. Ob man voneinander wusste, sei dahingestellt, aber immerhin wird so ein spannender Literaturstoff ins Hier und Jetzt zurückgerufen.

Ein reguläres Album sei „Zaubererbruder“ laut Meister Asp nicht – ein Album zwischen dem vollendeten Zyklus des Schwarzen Schmetterling und dem, was nun kommen möge. Und dennoch scheint die düstere Story durchaus zum lyrischem Anspruch der Band zu passen. Die Idee zur Vertonung der Thematik sei keineswegs neu und so fanden sich auch bereits in früheren Stücken Schlüsselmotive der Krabat-Sage. Mit dem Doppel-Album präsentieren ASP nun eine ganz eigene Version des Ganzen. Musikalisch wurden dem Konzept angemessen mittelalterliche Klänge und ASP-typische Rock-Sounds dicht miteinander verwoben. Man sollte nicht unbedingt ausgesprochene Tanzflächen-Kracher erwarten. So etwas geben selbst die rockigeren Stücke nicht zwangsläufig her und ist vermutlich auch nicht im Sinne des Erfinders. Die Stücke wurden abwechslungsreich arrangiert. Über allem thront die ausdrucksstarke und vielschichtige Stimme von Erzähler und Mastermind Asp. Gesangliche Unterstützung bei zwei in die Geschichte eingebetteten Duetten hat er sich passenderweise von Subway To Sally-Sänger Eric Fish ('Zaubererbruder') und Mittelalter-Spezialistin Lisa Pawelke ('Mein Herz erkennt Dich immer') geholt. Und - Abrakadabra - wie von Zauberhand schleichen sich nach und nach doch so einige Melodien und Texte in die Gehörgänge und setzen sich fest ('Verwandlungen', 'Abschied', 'Am Ende'). Nun ja... die Geister, die man ruft...

FAZIT: Zaubererbruder ist ein Album für Freunde der vertonten Erzählkunst und wird wohl auch keinen ASP-Fan verprellen ob seines Status als „Zwischenalbum“. Dafür steckt dann doch spürbar zu viel Tiefe in dem Werk. Musik, Lyrics sowie auch das Artwork sind in sich stimmig in Szene gesetzt und die Thematik mag vielleicht manchen an das längst verstaubte Buch in seinem Bücherregal erinnern und zum „Wiederlesen“ animieren.

Sabine Langner (Info) (Review 10506x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • CD 1
  • Intro: Betteljunge
  • Krabat
  • Die Teufelsmühle
  • Denn ich bin der Meister
  • Fluchtversuch
  • Elf und einer
  • Mein Herz erkennt dich immer
  • Verwandlungen I-III
  • -
  • CD 2
  • Abschied
  • Der Schnitter Tod
  • Spottlied auf die harten Wanderjahre
  • Zaubererbruder
  • Der geheimnisvolle Fremde (Ja, ja, dreimal Hurra!)
  • Am Ende
  • Outro: Zwei Schwäne

Besetzung:

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