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Cloven Hoof: The Definitive Part One (Review)

Artist:

Cloven Hoof

Cloven Hoof: The Definitive Part One
Album:

The Definitive Part One

Medium: CD
Stil:

Heavy Metal/NWOBHM

Label: Elemental Media Music (Eigenproduktion)
Spieldauer: 63:04
Erschienen: 01.05.2008
Website: [Link]

Der Titel dieser CD erweist sich schnell als ziemlich großartig - er bedeutet nämlich, dass es noch einen zweiten Teil von diesem Prachtstück geben wird. YEAH!!!
Aber der Reihe nach....

War das Comeback namens "Eye Of The Sun" vor zwei Jahren schon sehr ansehnlich, wenn zum Teil auch überraschend modern ausgefallen, stehen die Zeichen diesmal mit dem Blick in die Vergangenheit bei CLOVEN HOOF noch wesentlich stärker auf Sturm. Chefbasser Lee Payne hat seine Mitstreiter für die Einspielung dieser ersten Best Of nämlich wieder komplett ausgetauscht und wenn auch nicht die Originalbesetzung, immerhin zwei frühere Mitstreiter zurückgewinnen können - und das ist auch verdammt gut so, wie sich schnell zeigen wird. Während also die Gitarre mit Ben Read vom nächsten der unzähligen Neueinsteiger in der Bandgeschichte bedient wird (zusätzlich ist dort und am Keyboard als Gast noch Mick Powell zu hören), sitzt am Schlagzeug jetzt wieder Jon Brown, der Ende der 80er schon einmal dabei war und damals die beiden Scheiben "Dominator" und "A Sultan´s Ransom" mit eingespielt hat. Und auf genau diesen beiden Alben war auch Sänger Russ North zu hören, dessen Rückkehr sich hier als der erhoffte große Wurf erweist. So ganz aus dem Umfeld der Band war er ja nicht verschwunden und vor ein paar Jahren auch bei der Live-Reunion beim Keep It True 2 dabei, leider kam es danach aber nicht zu neuen Aufnahmen mit ihm; bis jetzt.

Abgesehen vom taufrischen "Mutilator" findet man zwar auch auf "The Definitive Part One" nichts wirklich Neues, dafür erwarten den begeisterten Metalhörer hier ausnahmslos Old-School-Granaten und British Metal vom Allerfeinsten. Alle Songs quer durch die bisherige Discographie wurden von der aktuellen Besetzung neu eingespielt und wenn man alte Hymnen wie "Nova Battlestar" oder "Astral Rider" hört, wird es noch unerklärlicher, dass CLOVEN HOOF zur Blütezeit der NWOBHM nicht mehr Beachtung erfahren haben; vielleicht waren sie mit ihren besten Arbeiten wie "A Sultan's Ransom" (von dem letztgenannter Song stammt) auch einfach nur zu spät dran.

Sowohl der Opener "Inquisitor" und auch "Kiss Of Evil", beide vom letzten Album noch gefällig im Ohr, sind hier nicht nur deutlich mehr "Metal", sie erfahren auch durch die Stimmgewalt von Russ North, der bedrohliches Grohlen ebenso perfekt beherrscht, wie die ganz hohen Screams, eine deutliche Aufwertung und machen nochmal deutlich, warum er einst heißer Kandidat für den Sängerposten bei IRON MAIDEN war. Besonders im Riffbereich erinnert bei CLOVEN HOOF ja von jeher einiges an die Jungfrauen, aber auch an JUDAS PRIEST und die Grenzen zum US Metal der Sorte JAG PANZER sind dann ebenfalls nur fließend. Dafür steht nicht nur vorzüglich das sich episch steigernde "Mistress of the Forest" (wieder von "A Sultan's Ransom"), sondern auch die neue Nummer "Mutilator", ein vertrackt und zugleich hymnischer Brecher, der die Vorfreude auf ein komplett neues Album enorm anschwellen lässt - dies wird übrigens "Throne of Damnation" heißen und soll noch vor Jahreswechsel das wahre Bangerherz erfreuen...

Die ganz frühen Songs aus den okkult-satanischen Anfangstagen der Band wie "The Gates Of Gehenna", "Return Of The Passover" und "Laying Down The Law", alle ursprünglich gesungen von David Potter, haben gleich noch mal ihren ganz eigenen epischen Charme, und alleine durch diese Neueinspielungen sollte die Scheibe selbst für diejenigen höchst reizvoll sein, die die alten Versionen schon im Regal stehen haben. Zumal die Songs auch klangtechnisch im neuen, fetten Glanz ertönen, denn für die Produktion konnte man SAVATAGE-Strippenzieher Paul O'Neill und für´s Mastering Jon Astley (LED ZEPPELIN, THE WHO, JUDAS PRIEST, ROLLING STONES) gewinnen, die der Scheibe einen kräftigen, aber möglichst natürlichen Sound verpasst haben. Bis auf den Gesang und die Gitarrensoli wurde im Studio alles gemeinsam live und ohne Overdubs eingespielt, um die klassische Atmosphäre der Songs nicht zu zerstören und die Bühnenenergie der Band möglichst gut rüberzubringen. Das ist perfekt gelungen, selten kann man so etwas "Altes" in solch dynamischer Frische hören.

Wer es (verständlicherweise) nicht abwarten kann, bis dieses Album labelweite Verbreitung findet, kann es derzeit noch über die Homepage der Band ordern. Da kann man den Jungs (ach ne: den Herren) dann gleich ein bisschen Feuer unterm Hintern machen: Bitte ganz schnell her mit dem zweiten Teil!

FAZIT: Holy Shit, was für eine überraschende Wiedergeburt! Kultig, kernig, hymnisch und grandioser Gesang: Für jeden Banger (nicht nur) mit Sinn für die NWOBHM ist diese CD ein Freudenfest - und ein absolutes MUSS!

Lars Schuckar (Info) (Review 9349x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • Inquisitor
  • Nova Battlestar
  • The Gates Of Gehenna
  • Astral Rider
  • Kiss Of Evil
  • Mutilator
  • Reach For The Sky
  • Road Of Eagles
  • Return Of The Passover
  • Laying Down The Law
  • Mistress Of The Forest

Besetzung:

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