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Coronatus: Porta Obscura (Review)

Artist:

Coronatus

Coronatus: Porta Obscura
Album:

Porta Obscura

Medium: CD
Stil:

Gothic Metal

Label: Massacre Records
Spieldauer: 54:40
Erschienen: 28.11.2008
Website: [Link]

Allein beim Blick auf die Titel – „Beauty in Black“ oder „Der vierte Reiter“ - dürfte klar sein, was hier für Muke geboten wird: Lupenreiner Gothic/Operetten Metal für Hartgesottene.

CORONATUS ist ein deutsches Projekt, ins Leben gerufen von Schlagzeuger Mats Kurth und Georgios Grigoriadis. Nach ihrem ´07er Album „Lux Noctis“ nahm man mit den zwei Frontsängerinnen Carmen Schäfer und Ada Flechtner bereits im nächsten Jahr „Porta Obscura“ auf.

Die Arbeit an den Gitarren, Bässen und Trommeln, sowie gelegentliche Keyboardeinsätze (Piano, obligatorische Düster-Chöre) ist im allgemeinen eigentlich sehr gut, zumindest gibt es keine offensichtlichen Kritikpunkte zu vermerken. Man bewegt sich irgendwo im Sumpf zwischen NIGHTWISH, PARADISE LOST (bloß eben mit weiblichem Gesang) und Thrash-Elementen der Marke METALLICA („Cast my Spell“, dieser Riff hätte auch aus „Ride The Lightning“ kommen können!) die für einen ordentlichen Kick an Power sorgen.

Doch da ist noch ein großes ABER: CORONATUS werfen auf „Porta Obscura“ mit Genreklischees um sich, dass man manchmal das Gefühl hat, hier möchte uns jemand gehörig auf den Arm nehmen. Da wäre zum einen der klassische „Prologue“ (UH, wie spannend…) mit unheilschwangeren, billigsten Keyboardstreichern (die für mich mehr nach Midi-Sound klingen um ehrlich zu sein). Das hatten wir, mit Verlaub, schon dutzende Male auf sämtlichen „Mit-Schwert-und-Schild-in-die-Schlacht“-Scheiben und „Geister-in-düsteren-Gemäuern“-Alben zu hören bekommen. Als wäre das nicht genug, wird in einer verwirrenden Mischung aus Latein, Englisch und Deutsch gesungen. Schon irgendwie ambitioniert… aber gut?

„Exitus“ beginnt ziemlich Power Metal-lastig, die Riffs krachen mit einer angenehmen Wucht aus den Boxen. Doch da begegnet uns schon ein weiterer massiver Schwachpunkt des Albums: Carmen Schäfer, welche mit ihren Sopran-Vocals zwar eine opernhafte, bombastische Stimmung erzeugen will, dabei aber über das Ziel hinausschießt und direkt in den Einheitsbrei sämtlicher Kitschbands landet. Ihre Stimme überschlägt sich nicht selten vor lauter Eifer und Emotion, was mir sogar das ein oder andere Schmunzeln entlockt hat. Irgendwie kann man so die gute Frau nicht richtig ernst nehmen.

Wenigstens Ada Flechtner, welche in den Liner-Notes als „Rockröhre“ bezeichnet wird, kann mit ihrem moderaten Gesangsstil noch ein gemäßigtes Gegenstück zum Operngeträller bilden.

So Pi mal Daumen kann man sagen, dass der Rest des Albums, abgesehen vom Gesang, ansonsten jedem Bombastmetaller und Schwerterschwinger gefallen könnte. „Exitus“, das thrashige „Cast My Spell“ und das balladeske „In Your Hands“ können diese Scheibe dann doch noch davor bewahren, in untere Punktbereiche abzusinken.

FAZIT: Eine durchschnittliche, klischeebehaftete Gothic/Opernmetal-Platte, die CORONATUS hier abliefern. Wer gegen Walhalla-dein-Reich-komme-Geträller keine allergischen Reaktionen bekommt, darf bei „Porta Obscura“ ruhig mal reinhören. Alle anderen dürfen sich auch in Zukunft beim Wort „Bombast Metal“ Petersilie in die Ohren stopfen.

Benjamin Feiner (Info) (Review 6470x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Prologue
  • Exitus
  • Fallen
  • In Silence
  • Beauty in Black
  • Cast my Spell
  • In your Hands
  • Mein Herz
  • Am Kreuz
  • Der vierte Reiter
  • Flos Obscura (Bonus Track)
  • Volles Leben (2002) (Bonus Track)

Besetzung:

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