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Essence Of Mind: Try And Fail (Review)

Artist:

Essence Of Mind

Essence Of Mind: Try And Fail
Album:

Try And Fail

Medium: CD
Stil:

Electro Rock

Label: Alfa Matrix
Spieldauer: 44:55
Erschienen: 04.12.2009
Website: [Link]

Nein, sie machen es mir ganz und gar nicht einfach, die Norweger von ESSENCE OF MIND. Herrschten auf dem Debütalbum „Insurrection“ noch aggressive Electro/EBM-Klänge vor, so vollzog sich schon auf der EP „Watch Out“ eine Kursänderung in Richtung Electro Rock. Auf dem neuen Album „Try And Fail“ wird die neue Marschroute nicht nur beibehalten, sondern zu meinem Leidwesen auch noch deutlich ausgebaut. Das heißt im Klartext, dass sich Chefkomponist Erlend H. Eilertsen neuerdings sehr deutlich an den überaus erfolgreichen Landsleuten von APOPTYGMA BERZERK orientiert.

Was an sich ja nichts Schlechtes sein muss, immerhin zählt die Band zu meinen bevorzugten Acts aus dem elektronisch rockenden Bereich und selbst die stilistische Neuorientierung hin zu massentauglicheren Klängen konnte ich in dem Falle gut nachvollziehen. Warum allerdings ESSENCE OF MIND nun nach so kurzer Zeit genau den gleichen Kurswechsel vollziehen müssen, erschließt sich mir nicht, zumal es ihnen dadurch auch weiterhin nicht gelingt, eine eigene Identität zu entwickeln, was ja bisher der Hauptkritikpunkt an der Formation war. Oder um es auf den Punkt zu bringen: sich vom COMBICHRIST-Klon zum APOPTYGMA BERZERK-Soundalike zu entwickeln ist nicht wirklich ein Fortschritt.

Blendet man diesen Kritikpunkt gütig aus, so bleiben zehn Songs übrig, die glänzend arrangiert sind, einen transparenten Sound haben, in dem Schlagzeug, Gitarren, Gesang und die zahlreichen elektronischen Elemente in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Zwei Songs der EP („Watch Out“ und „Wicked Smile“) haben es auf auch auf das Album geschafft, die acht weiteren Songs zeigen fast durchgehend, das Eilertsen zumindest ein guter Songwriter ist. Der Opener und Titeltrack entwickelt schnell Ohrwurmqualitäten und lebt von einer leicht aggressiven Atmosphäre, die beim poppigen „Out Of Sight“ allerdings schnell verloren geht. Die Annäherungen an APOPTYGMA sind hier wirklich frappierend. Bei den gitarren-lastigeren Tracks („Break It“, „Broken“) fühlt man sich gerne auch mal an ZEROMANCER erinnert, die ja auch – wie überraschend – aus Norwegen stammen. Positiv hervorzuheben sind noch „5 Minutes Of Fame“ und „Fooled“, weil es zumindest gute Songs sind, die ebenso gut gemacht sind.

FAZIT: Es reicht nicht, ein guter Songschreiber zu sein, wenn man nicht gleichzeitig in der Lage ist, einen eigenständigen Sound zu erschaffen. ESSENCE OF MIND schielen auch mit ihrem zweiten Album immer noch zu sehr auf das Schaffen anderer Kollegen und vernachlässigen damit die eigene Identität. Die Pluspunkte für die guten Songs werden somit durch die mangelnde Eigenständigkeit auf eine ganz knappe 10 gemindert.

Andreas Schulz (Info) (Review 3480x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Try And Fail
  • Out Of Sight
  • 5 Minutes Of Fame
  • Break It
  • A Part Of The Past
  • Watch Out (edit)
  • Broken
  • Sleep Now
  • Fooled
  • Wicked Smile (edit)

Besetzung:

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Interviews:
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