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Stridsmenn: Stridsmenn (Review)

Artist:

Stridsmenn

Stridsmenn: Stridsmenn
Album:

Stridsmenn

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Northern Silence Productions
Spieldauer: 38:50
Erschienen: 15.05.2009
Website: [Link]

Ist es eigentlich möglich, auf einen Musikstil „stolz“ zu sein? Noch dazu, wenn man diesen auf ein bestimmtes Ursprungsland beschränkt? Nun, Arnjeir, bisher einziges Mitglied des Projekts STRIDSMENN, scheint stolz auf seine Heimat Norwegen und seine Vorfahren zu sein, packt die Landesflagge auf das Albumcover und möchte den Sound wiederbeleben, den er „True Norwegian Black Metal“ nennt. Zwar war er damals Mitte der Neunziger nicht dabei, aber seit einigen Jahren versucht er sich mit diversen Bands, Projekten und Demos an diesem Stil, den seiner Meinung nach die Begründer aus den Augen verloren haben.

Das bedeutet: Die Drums poltern und scheppern meist im mittleren Tempo, die Gitarren schrammeln wie ein Staubsauger, und der Gesang krächzt aus einer tiefen Höhle. Melodien, Bombast oder gar Orchestrierungen sind bei dieser ursprünglichen Variante des Black Metal natürlich so gut wie nicht vorhanden. Lediglich einige ganz wenige klare Vocals kann man vernehmen, diese werden aber meist im Mix versteckt. Ab und zu gibt es eine kleine Variation in den Arrangements, hier mal eine Schauermelodie auf dem Klavier, dort mal ein kurzer Keyboard-Einsatz. Insgesamt jedoch rumpelt der urwüchsige, primitive Sound meist recht eintönig vor sich hin, es gibt kaum herausragende Momente und viel zu wenig Abwechslung.

Positiv erwähnen muss man die immer wieder eingestreuten, stimmungsvollen Akustikgitarren-Parts. Diese vermitteln eine melancholische Atmosphäre, wogegen der Rest des Materials eher blass bleibt. Leider werden diese Passagen meist als Intro oder nur zum Ausklang eines Tracks eingesetzt, so dass die eigentlichen Songs dadurch auch nicht abwechslungsreicher werden. Etwas besser gelungen sind lediglich zwei Kompositionen: Im hymnischen „Boldvatn“ kommt durch die eingängigen Gitarrenleads endlich auch mal etwas Melodie ins Spiel, und die Akkordfolgen bauen eine gewisse Dramatik auf. Das überlange „Dod“ schielt dann schließlich gar ein wenig in Richtung BATHORY. Dies gelingt zwar nicht ganz, denn die typischen Chorpassagen werden teilweise mehr schlecht als recht mit nur einer Gesangsspur simuliert, trotzdem wirkt der über zehn Minuten lange Track kurzweiliger und packender als der Rest des Materials. Ruhige und heftige Passagen wechseln sich gleichberechtigt ab, und die abschließenden, melancholischen Gesangsharmonien wissen zu gefallen.

FAZIT: Fans der ursrpünglichen, norwegischen Variante des Black Metal könnten mal ein Ohr riskieren, allerdings bleibt fraglich, ob nicht die Originale immer vorzuziehen sind. STRIDSMENN sollten sich eher auf die eigenen Stärken konzentrieren, und diese liegen ganz klar in den akustischen Passagen und den epischeren Momenten. Leider sind diese auf dem Debütalbum noch zu rar gesät.

Daniel Fischer (Info) (Review 4048x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Nattestid
  • Saar
  • Den Sorte Sti
  • Boldvatn
  • Sortsorg Vinters Skjebne
  • Ondskapen Selv
  • Dod

Besetzung:

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