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Disbelief: Heal! (Review)

Artist:

Disbelief

Disbelief: Heal!
Album:

Heal!

Medium: CD
Stil:

Emotional Death Metal

Label: Massacre Records
Spieldauer: 40:20
Erschienen: 28.05.2010
Website: [Link]

Happy birthday to you, happy birthday to you... ihr zwanzigstes Jubiläum feiern dieser Tage die deutschen Extrem-Metaller DISBELIEF, die seit Jahren zu den eigenständigsten und besten Bands aus unserem Land zählen. Zu diesem Anlass haben sie mit "Heal!" ein ungewöhnliches Mini-Album aufgenommen, mit dem sie ihren Einflüssen und Inspiratoren auf besondere Art und Weise Tribut zollen. Damit machen sie ihren Fans auf jeden Fall ein gelungenes Geschenk.

Die ersten vier Songs sind Eigenkompositionen, die aber sehr deutliche Referenzen an Bands aufweisen, die maßgeblich für die musikalische Entwicklung von DISBELIEF gesorgt haben. So startet "The Eyes Of Horror" mit einem urtypischen SLAYER-Riff und ist ein letztendlich nicht lupenreiner, aber groovig-flotter Thrasher im DISBELIEF-Gewand. Die Gitarrenläufe, die Schlagzeugarbeit und auch der frickelige Bass in "Isolation" sind eine Hommage an DEATH, während das erst melodisch schleppende, dann fett treibende "The Last Force: Attack!" die BOLT THROWER-Variante des Death Metals repräsentiert. Das melancholische "Certainty Of Reality" erinnert dann nicht nur wegen der markanten "my soul of glass"-Textzeile an CROWBAR, der Song ist letztlich auch der bewegendste aus diesem Quartett. Cool auch, dass nicht nur die Musik, sondern auch die Namen der Songs zu den jeweiligen Bands passen würden.

Für einen eigenen KING DIAMOND-, CRIMSON GLORY- oder KILLING JOKE-Song von DISBELIEF ist die stilistische Diskrepanz dann doch etwas zu groß, weshalb man eben Songs dieser Acts gecovert hat. "Welcome Home" von KING DIAMOND ist der wohl seltsamste Song des Albums (dass Jagger jemals "grandma" brüllen würde...) und gefällt erst in der schnelleren zweiten Hälfte. Der markante Shouter versucht bei CRIMSON GLORYs "Red Sharks" gar nicht erst, den Gesang von Midnight zu imitieren, sondern brüllt den Refrain in seiner ureigenen Art, geht dabei aber ungewohnt melodisch zu Werke. Die beiden Songs zeigen jedenfalls, dass die Jungs eine Vorliebe für klassischen Metal der anspruchsvolleren Gangart haben. Die Wave-Wurzeln legt man dann mit dem Cover des KILLING JOKE-Klassikers "Love Like Blood" frei, der schon fast nah am Original wirkt, hier singt Jagger dann sogar richtig - und das sogar recht gut. Eine Neueinspielung des eigenen "Shine" von 2002 rundet die abwechslungsreiche Songauswahl dann ab.

Zum ersten Mal hat die Band eine Platte selbst produziert und bis auf die leichte Übersteuerungstendenz in den tiefen Frequenzen geht der Sound auch in Ordnung, das Mastering hat Andy Classen besorgt. "Heal!" erscheint als normale CD sowie als Digipak, diesem liegt eine DVD (die fürs Review nicht vorlag) mit dem Auftritt bei den Walpurgis Metal Days 2009 bei, außerdem ist das Video zu "A Place To Hide" enthalten.

FAZIT: "Heal!" ist ein kreatives Geburtstagsgeschenk und dürfte nicht nur Fans von DISBELIEF Freude machen. Auf jeden Fall eine spannendere Angelegenheit, als so manch andere Jubiläums-Veröffentlichung.

Andreas Schulz (Info) (Review 5659x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
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Tracklist:
  • The Eyes Of Horror
  • Isolation
  • The Last Force: Attack!
  • Certainty Of Reality
  • Welcome Home
  • Red Sharks
  • Love Like Blood
  • Shine

Besetzung:

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