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Falling Ice: Meatsuit (Review)

Artist:

Falling Ice

Falling Ice: Meatsuit
Album:

Meatsuit

Medium: CD
Stil:

Melancholischer Rock

Label: Ukdivision Records
Spieldauer: 46:55
Erschienen: 02.07.2010
Website: [Link]

Seit elf Jahren sind diese Italiener bereits unterwegs und haben zumindest hierzulande keinen Staub aufgewirbelt. Sie schmücken sich mit prominenten Namen (Tom Baker mastert normalerweise hippen US-Stoff, und Produzent Alessandro Paolucci arbeitete bereits mit Raw Power zusammen, die mit dem recht glatten Sound von FALLING ICE nichts zu tun haben) in ihrem Umfeld, schillern musikalisch aber weit weniger grell.

"I'm going to kill myself" verkündet der Sänger im Opener vor einschläferndern Kulisse. Bis auf ein aufbrausendes Ende - Kurt Cobain lässt gesanglich Grüßen - besitzt "Unclear" wenig Markantes. "Inner Confusion" spricht etwas später selbige an und zeigt damit zugleich den möglichen Angriffspunkt besonders deutlich: wem allzu Leutseliges nicht in den Kram passt, zumal sich auf Albumdauer so etwas wie Zweifel am stets gleichen Ausdruck aufkommen (weiteres Beispiel: "Desired"), der sollte Abstand nehmen von "Meatsuit". Einerseits suhlen FALLING ICE sich im Selbstmitleid, während sie am anderen Ende mit Schmutz und Aggression sparen. Das überzeugt weniger als die musikalische Umsetzung allgemein, denn "Meatsuit" wurde kompakt geschrieben und tönt mit dem eingängigen "Soap Bubble" und dem Riff-Bräter "Breathing Machine" auf der einen Seite recht reizvoll; hier stimmt auch die Wut, welcher "Hands in Chains" mit forschem Drumming noch einen draufsetzt. Das kontrollierte Brüllen von Vice hat wie erwähnt eine angenehme Grunge-Schlagseite, während sich das Zusammenspiel den Neunzigern entwachsen, jedoch nicht grundlegend modern gestaltet. Instrumental beflissen (Solos hier und dort) sind FALLING ICE durchaus, wobei sich der überschaubare Triosound bezahlt macht, also nichts gekünstelt klingt. In "Teenage Boy" kann die gallige Stimme jedoch ein wenig eintönig werden; der nette Melodic Rocker danach wetzt die Scharte hingegen wieder aus.

Letztlich ist "Meatsuit" nicht das in Aussicht gestelte Alterna-Spektakel, doch zumindest mit "Too Bored To Die" stellt man die eigenen Gefühlsregungen textlich vor groovig fettem Hintergrund in Frage. Der balladeske Abschluss enttäuscht dagegen. FALLING ICE täten gut daran, sich auf verschiedene Stimmungen zu berufen, wenn sie komponieren, statt immer nur verschämt nach dem Taschentuch zu greifen, nachdem sie nur wider Willen auf den Tisch gehauen haben.

FAZIT: FALLING ICE schreiben gute, nicht auf Neuerungen bedachte Songs im Spannungsfeld aller möglichen Alternative-Rockbands. Wegweisend waren davon bereits bestenfalls eine Handvoll, und dementsprechend unaufgeregt klingen auch diese drei Herren. Andererseits ist "Meatsuit" damit auch zeitlos, wobei vor allem Fans der eher leichtgewichtigen Genrevertreter - Stichworte College-Rock und Indie - reinhören sollten.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4375x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Unclear
  • Another day
  • Inner Confusion
  • Soap Bubble
  • Breathing Machine
  • Hands In Chains
  • Desired
  • Teenage Boy
  • Memories
  • Too Bored To Die
  • My Cold Heart

Besetzung:

  • Bass - Ben
  • Gesang - Vice
  • Gitarre - Vice
  • Schlagzeug - Fab

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Interviews:
  • keine Interviews
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